Herzklopfen, weiche Knie und ein Gefühl wie auf Wolke 7: So lässt sich die Verliebtheit ziemlich knapp und klar beschreiben. Während man lange dachte, dass dies die einzigen körperlichen Reaktionen auf die Liebe wären, belehren uns Wissenschafter der University of California eines Besseren. Laut ihren Studienergebnissen soll die Verliebtheit wie ein Virus auf den weiblichen Organismus wirken.
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Immunsystem reagiert
Die Forscher untersuchten zwei Jahre lang 47 Frauen, die zu Studienbeginn einen neuen Partner hatten.
- Die Probandinnen bildeten in der Anfangsphase vermehrt den körpereigenen Abwehrstoff Interferon. Dieser wird üblicherweise als Reaktion des Immunsystems zur Bekämpfung von Infektionen produziert. Demnach reagiert der Körper auf das Verliebtsein, wie auf einen Virus.
- Die Forscher entdeckten, dass die neuen Beziehungen nicht nur psychologische, sondern auch physiologische Veränderungen im Körper verursachten. Zerbrach die Beziehung während der Studie oder entliebten sich die Damen wieder, so sank auch der Interferon-Spiegel.
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Ursache nicht erforscht
Warum die Produktion des Abwehrstoffes aktiviert wird, fanden die Wissenschafter nicht heraus. Aus evolutionsbiologischer Sicht könnte sich so der Körper auf eine bevorstehende Befruchtung vorbereiten. In weiteren Folgestudien soll herausgefunden werden, ob dieser Prozess auch in Männerkörpern passiert.
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Kein Langzeiteffekt
Die körperlichen Veränderungen bleiben aber nicht auf Dauer bestehen. Laut den Forschern lassen diese mit der Zeit wieder nach.
- Bisherige Studien zeigen, dass Verliebtheit sogar das Belohnungszentrum im Gehirn aktiviert. Dadurch wird auch das Glückshormon Dopamin ausgeschüttet, welches für unsere gute Laune in dieser Zeit zuständig ist.
- Auch das "Kuschelhormon" (Oxytocin) wird während der ersten Verliebtheitsphase vermehrt produziert. Das in der Hirnhangdrüse gebildete Hormon wird üblicherweise bei Geburten vom Körper ausgestoßen. In Bezug auf Partnerschaften trägt wohl dazu bei, dass sich Paare über längere Zeit aneinander binden.
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