Kennen Sie das Gefühl, wenn die Arbeitswoche unendlich lang erscheint und das Wochenende zu schnell vorbei ist? Dass man sich am Ende der Woche öfter einen Tag mehr Erholung wünscht, ist keine Seltenheit – doch was wäre, wenn wir tatsächlich per se ein längeres Wochenende hätten?
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Produktiver & gesünder
Der Wirtschaftsprofessor David Spencer erforscht an der britischen University of Leeds die Entwicklungen der Work-Life-Balance. Sämtliche seiner Studien zeigen, dass ein längeres Wochenende und kürzere Arbeitszeiten zu einem produktiveren Arbeitsverhalten und einem gesünderen Lebensstil beitragen.
- Der Professor fordert für Arbeitnehmer ein 3-Tage-Wochenende und eine 30-Stunden-Woche, um das Privatleben besser genießen zu können und im Job effizienter zu arbeiten. In einem Selbstversuch berichtete er von motivierten und glücklicheren Kollegen.
- Schon 1930 prophezeite der Ökonom John Maynard Keynes, dass durch den technischen Fortschritt im 21. Jahrhundert nur mehr eine 15-Stunden-Woche nötig sei.
- Die Gegenwart sieht jedoch anders aus, denn wer mehr arbeitet, kann sich auch mehr leisten. In unserer Konsumgesellschaft ein Muss.
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Zu lange Arbeitszeiten machen krank
Laut Spencer arbeiten wir zurzeit so viel wie noch nie. Das wirkt sich negativ auf unsere körperliche und psychische Gesundheit aus: Wer zu lange arbeitet, erntet zwar meist ein großes Lob vom Chef, steigert aber gleichzeitig sein Risiko für Schlaganfall, Typ-2-Diabetes und Herzerkrankungen. Durch regelmäßige Überstunden fühlen wir uns ständig müde, antriebslos und ausgebrannt. Spencers Maßnahmen könnten also dazu beitragen, unsere Freizeit mehr zu genießen und trotz geringerer Arbeitsstunden im Job produktiver zu werden.
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