Bodenozon oder "Sommersmog": So wird das Umweltproblem in industrialisierten Ländern genannt, bei dem unter anderem Stickoxid mit intensiver Sonneneinstrahlung reagiert und zu Ozon in Bodennähe wird.
- Dieses Bodenozon kann gesundheitliche Beschwerden verursachen.
- Die Ozonschicht befindet sich immer in 18 bis 30 Kilometer Höhe über der Erdoberfläche.
- Nur in den heißen Monaten des Jahres wird Ozon auch zum Problem am Boden.
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Umweltverschmutzung und Hitze
"Sommersmog" kann nur dann entstehen, wenn starke Sonneneinstrahlung auf sogenannte Vorläufersubstanzen von Ozon trifft. Diese, zum Beispiel Stickoxide (NOx), Kohlenmonoxid (CO), Methan (CH4) oder flüchtige organische Verbindungen (VOC), kommen zum Großteil aus den von Menschen verursachten Emissionen, also von Autoabgasen. Der größte Methan-Produzent ist übrigens die Viehindustrie.
Gerade in Städten ist das Bodenozon dem Verkehr geschuldet, der jede Menge Stickoxide in die Atmosphäre pumpt. Wie hoch die Belastung durch Bodenozon ist, wird auch durch die Wetterlage beeinflusst. Je weniger Wind geht, desto höher die Ozonwerte. Selten steckt direkter Ozontransport aus der Stratosphäre hinter dem "Sommersmog".
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Sommertage mit unsichtbarem Problem
Zusammengefasst bedeutet das, dass an ruhigen und heißen Sommertagen der Bodenozon-Wert vor allem mittags und nachmittags sehr schnell ansteigen kann. Die natürlichen, unbedenklichen Konzentrationen liegen zwischen 40 und 80 Mikrogramm. pro Kubikmeter. Ab 100 bis 120 Mikrogramm gelangt die Belastung in einen für uns schädlichen Bereich. Die stets aktualisierte Ozonübersicht finden Sie hier.
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Beschwerden durch Ozon
Typische, Bodenozon-verursachte Beschwerden sind:
- Reizungen der Atemwege wie Kratzen im Hals
- Reizungen der Augen
- Kopfschmerzen im Bereich der Schläfen
Je nach Dauer des Aufenthalts im belasteten Bereich und der jeweiligen Intensität des "Sommersmogs" sowie der individuellen Ozon-Empfindlichkeit schwankt die Stärke der erlebten Symptome. Die gute Nachricht: Bodenozon hinterlässt normalerweise keine bleibenden Schäden, die Reizungen können aber vor allem für Menschen mit Vorerkrankungen wie Asthma sehr unangenehm sein. Bei hohen Ozonwerten sind starke Anstrengungen wie Ausdauersport in der Sonne kontraproduktiv und nicht empfehlenswert.
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