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Darum schützt zweimal täglich Zähneputzen vor Alzheimer

Eine US-Studie zeigt: Regelmäßiges Zähneputzen senkt das Risiko für Alzheimer. Grund dafür sind winzig-kleine Lebewesen…

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Zweimal am Tag sollte man mindestens Zähneputzen – das kriegt bei uns schon jedes Kind eingetrichtert. Und das auch völlig zurecht, schließlich will niemand, dass der Zahnarzt wegen Karies seinen Bohrer zücken muss. Zähneputzen, zweimal am Tag, schützt aber aber im Alter vor Alzheimer – das haben US-Forscher in einer Studie jetzt aufgezeigt. Wir zeigen dir, was hinter dieser Erkenntnis steckt!

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Bereits in der Vergangenheit deuteten Untersuchungen darauf hin, dass schädliche Mundbakterien, genauer gesagt das Bakterium "Porphyromonas gingivalis", nicht nur Zahnfleischentzündungen und Parodontitis verursachen können. Die winzig-kleinen Lebewesen produzieren auch Enzyme, die im späteren Leben für krankhafte Veränderungen im Gehirn wie eben zum Beispiel Alzheimer sorgen können.

Zwei Proteine kennzeichnend für Alzheimer

Bei ihrer aktuellen Studie entnahmen Forscher des NYU College of Dentisty Bakterienproben aus dem Zahnfleisch von 48 Senioren, die allesamt keine Anzeichen auf Demenz zeigten. Anschließend wurde mittels einer Lumbalpunktion (einer Entnahme von Liquor an der Wirbelsäule) der Spiegel von Amyloid Beta sowie Tau untersucht.

Zur Erklärung: Die beiden Proteine Amyloid Beta und Tau gelten als kennzeichnend für Alzheimer. Aus Amyloid Beta entsteht Plaque und dies lagert sich bei einer Alzheimer-Krankheit als erstes Protein im Gehirn ab. Tau wiederum sammelt sich in Nervenzellen und ist somit der Grund für die bei Alzheimer typischen Symptome Verwirrung und Gedächtnisverlust.

Die Studie zeigte, dass Patienten mit schädlicheren Bakterien im Mund (Probanden, die also weniger gründlich ihre Zähne geputzt hatten) mit größerer Wahrscheinlichkeit die Alzheimer-Signatur für verringerte CSF-Amyloidspiegel aufweisen. Ein Warnzeichen, dass sich das Alzheimer-Protein bereits im Gehirn ansammelt.

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"Gute" Bakterien" vs. "schlechte" Bakterien

"Im Mund leben sowohl gefährliche Bakterien, die Entzündungen fördern, als auch gesunde, schützende Bakterien", erklärt die Studienleiterin Prof. Angela Kamer. "Dabei fanden wir heraus, dass der Nachweis des CSF-Biomarkers im Gehirn direkt mit einem Anstieg schädlicher Bakterien in der Mundflora verbunden war." Hinzu kommt, dass laut Kamer rund 70 Prozent der über 65-Jährigen an Paradontitis leiden, wodurch sich die Zahntaschen vergrößern – was wiederum Bakterien mehr Platz zum "Einnisten" gibt.

Die Forscher rund um Kamer halten fest, dass ein gesundes Gleichgewicht der Bakterien im Mundraum einen signifikanten Beitrag zur Prävention von Alzheimer leisten kann. Ob eine regelmäßige professionelle Zahnreinigung, eine Entfernung von Plaque, ebenso vor Alzheimer schützen kann, wollen sie in einer weiteren Studie herausfinden.

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