- Medizin wird individuell: In Zukunft soll es nicht mehr generelle Grenzwerte geben, die – wie etwa beim Blutdruck – eine "Einheitslösung" für alle anbieten, sondern es gilt Kennzahlen zu ermitteln, die für den einzelnen Patienten stimmen. Was für Person A bereits gefährlicher Bluthochdruck ist, kann für Person B noch harmlos sein. Der Daten-Riese Google arbeitet gerade an einem entsprechenden Projekt.
- DNA-Entschlüsselung wird zum Standard: Durch die Möglichkeit immer größere Datenmengen ("Big Data") zu speichern und zu analysieren, sinken die Kosten für Gen-Sequenzierung. Damit lassen sich in Zukunft seltene Krankheitsformen leichter bestimmen.
- Krankheiten werden neu klassifiziert: "Big Data" ermöglicht auch einen schärferen Blick auf Krankheitsbilder. Statt der allgemeinen Diagnose "Rheuma" soll es in Zukunft fünf unterschiedliche Diagnosen geben. So lassen sich Symptome gezielter behandeln.
- Nur das biologische Alter zählt: Viele Therapien, wie z.B. die Chemotherapie, richten sich nach dem Alter des Patienten. Dafür soll in Zukunft nicht das Geburtsjahr herangezogen werden, sondern das errechenbare biologische Alter.
- Prävention statt Reaktion: Medizin wird nicht nur eingesetzt werden, wenn man gerade krank ist, sondern kontinuierlich, um Krankheiten von vorn herein zu verhindern.
- Artificial Intelligence: Dank künstlicher Intelligenz werden Maschinen Aufgaben von Ärzten übernehmen (z.B. Diagnose). Sie werden aber den Menschen nicht ersetzen
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Podiumsdiskussion "Personalisierte Medizin: Chancen und Herausforderung" an der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Im Bild: Norbert Bischofberger, Chief Scientific Officer von Gilead Sciences.
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