- "Ich kenne viele mit Essstörungen und Suchtproblemen und würde ihnen die Website sofort weiterempfehlen."
- "Weil es anonym ist und man Hilfe bekommt, ohne es jemandem erzählen zu müssen."
- "Weil ich Freunde habe, die Hilfe benötigen, aber nicht wissen, an wen sie sich wenden könnten."
Das sind nur ein paar der Gründe, die Jugendliche aufzählen, wenn man sie auf feel-ok.at anspricht. Die Website ist ein Projekt, das die Gesundheitskompetenz Jugendlicher stärken soll. Motto: "Damit Du Dich wohl fühlst!"
Mut machen und helfen
Wohl fühlen – das ist oft gar nicht so einfach und schon gar nicht selbstverständlich, wenn man zwischen 12 und 18 Jahren alt ist. Die Schule stresst, die Eltern taugen oftmals wenig als Hilfe, die Hormone fahren Achterbahn und das neueste Handymodell ist mit dem eigenen Taschengeld schlicht nicht finanzierbar. Auf Instagram sind alle hübscher und cooler als man selbst. Und muss ich wirklich Alkohol trinken, um dazuzugehören? Oder Horrorfilme anschauen, vor denen ich mich eigentlich fürchte, bloß weil meine "Peers" die gut finden?
Für all diese Fragen ist feel-ok.at da. Menschliche Gesprächspartner, selbst Vertrauenspersonen, sind oftmals wertend. Deshalb kommt die Information auf der Website so gut an bei den Jugendlichen: Sie kann anonym abgerufen werden und sie urteilt nicht.
Die Themen reichen von Alkohol, Tabak, Cannabiskonsum, Suizid, Glücksspiel- und Online-Sucht über Ernährung, Bewegung, Körpergewicht, Körperbilder und Schönheitsideale bis hin zu Beruf, Umgang mit Stress und Lärm und Liebe und Sexualität. Die Kurztexte und in Folge auch vertiefende Infos werden durch ein Best-Of, Spiele, Tests, Quiz und Videos ergänzt. Das Angebot ist kostenlos und frei von kommerzieller Werbung.
"Jugendliche haben mir erzählt, dass ihnen die Website in blöden Situationen schon gut geholfen hat, weil man da Hilfe bekommt, ohne dass man es jemandem persönlich erzählen muss", freut sich Inge Zelinka-Roitner, die das Projekt für Styria Vitalis betreut. "Wir arbeiten nach dem transtheoretischen Modell", erklärt sie. Das heißt: Die User werden auf der Wissensstufe abgeholt, auf der sie gerade stehen.
Seit Sommer 2017 gibt es auch einen eigenen Bereich für Eltern zu den Themen "Erziehung und Beziehung" sowie "Psychische Belastungen".
Welche Themen werden gesucht?
Schon mal gewundert, was junge Menschen heute bewegt? Hier die meistgesuchten Themen 2016:
Themen | Nutzungsverteilung |
---|---|
Sexualität & Liebe | 21% |
Cannabis | 21% |
Rauchen | 14% |
Alkohol | 13% |
Ernährung | 8% |
Gewicht & Essstörungen | 5% |
Beruf | 5% |
Stress | 3% |
Sport & Bewegung | 3% |
Selbstvertrauen | 3% |
Sonstige | 4% |