Schon länger ist bekannt, dass uns der Umgang mit Mobiltelefonen anfälliger für Probleme mit dem Bewegungsapparat macht. Viele Menschen kennen zum Beispiel das Phänomen Handynacken.
Wissenschafter des US-amerikanischen Wiley College fanden nun heraus, dass tragbare elektronische Geräte das Risiko für ein sogenanntes Karpaltunnelsyndrom maßgeblich erhöhen. Kinder und Jugendliche sind laut den Forschern für solche Schäden an den Handnerven besonders gefährdet.
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Dauerbelastung durch Tippen
Von den 500 untersuchten Personen zeigten 54 Prozent der intensiven Handy-Nutzer Anzeichen eines Karpaltunnelsyndroms, aber nur 12 Prozent der moderaten Smartphone-Verwender. Durch das Greifen der immer größer werdenden Mobiltelefone und dem häufigen Hantieren damit, kommt es zu Fehlbeanspruchungen der Hand und auf Dauer zu Schädigungen an den Nerven.
Beim Karpaltunnelsyndrom tritt eine Druckschädigung des sogenannten Mittelnervs der Hand auf. Dieser Nerv regelt die Empfindungsfähigkeit des Daumens, des Zeige- und Mittelfingers sowie 50 Prozent des Ringfingers. Zudem verantwortet er die Steuerung bestimmter Hand- und Fingermuskeln.
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Wie bemerke ich einen Schaden an den Händen?
Typische Symptome eines Karpaltunnelsyndroms:
- Daumen, Zeige- und Mittelfinger und die daumenseitige Seite des Ringfingers schlafen häufig ein.
- Kribbeln, Gefühl wie Nadelstiche.
- Schmerzen in der Hand, die in den Unterarm ausstrahlen.
- Im fortgeschrittenen Stadium Taubheitsgefühle und Ausfälle in den betroffenen Fingern.
- Kraftverlust und Muskelschwund am Daumenballen.
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Vorbeugen leicht gemacht
Nicht nur das ständige Hantieren mit dem Handy führt zu derartigen Schäden an den Händen, auch Entzündungen durch verschiedene Erkrankungen (Diabetes, Arthritis,…) können hinter dem Syndrom stecken.
Um die mechanische Überlastung zu reduzieren, sollten Sie versuchen, das Smartphone öfter aus der Hand zu legen und mit spezifischen Übungen einem Nervenproblem vorzubeugen.
Eine Anleitung dazu finden Sie zum Beispiel in diesem Video: