Chlorpyrifos soll Früchte vor zahlreichen Schädlingen schützen und ist das in der Landwirtschaft am häufigsten eingesetzte Pestizid. Es schädigt das Nervensystem der Insekten, um Pflanzen zu schützen. Schädlich soll das Gift aber nicht nur für Fruchtfliegen, Läuse oder anderes Ungeziefer, sondern auch für ungeborene Kinder sein. Die EU-Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) hat Chlorpyrifos als gefährlich eingestuft und will es nun verbieten.
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Chlorpyrifos auf Lebensmitteln gefunden
Das 2005 in der EU zugelassene Chlorpyrifos soll ab Jänner 2020 in Europa verboten sein. Doch obwohl das Mittel in Deutschland seit 2017 verboten ist, fand das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit dennoch Rückstände auf importierten Trauben, Dill und Zitrusfrüchten wie Orangen, Zitronen und Grapefruits.
- Das Pflanzenschutzmittel gilt als gesundheitlich bedenklich und steht im Verdacht, das Nervensystem von Embryos zu schädigen und das Erbgut zu beeinträchtigen.
- Zudem wirken sie sich negativ auf das Immunsystem aus, können Allergien und Krebs auslösen. Zudem bedrohen sie die Artenvielfalt.
Die EU-Kommission, aber auch Verbraucherschützer und Politiker fordern daher zugunsten der Gesundheit ein sofortiges Verbot, daher schlägt die EU-Kommission vor, die Zulassung für die Stoffe Chlorpyrifos und Chlorpyrifos-Methyl nicht mehr zu verlängern.
Bio kaufen & Pestizide vermeiden
Um den Kontakt mit Pestizidrückständen zu vermeiden, sollten Konsumenten auf Bio-Produkte setzen und die Lebensmittel vor dem Verzehr gründlich mit Wasser waschen.
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