Wer kennt es nicht, das Muskelzucken, kurz nachdem wir eingeschlafen sind? Wachen wir davon auf und können nicht mehr einschlafen, empfinden wir das Zucken der Muskeln als lästig. Meistens aber nehmen wir es nur kurz zur Kenntnis und schlummern einfach weiter. Doch warum macht unser Körper das?
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Muskeln schlafen verzögert ein
Einschlafen könnte so einfach sein. Dass es das oft nicht ist, können viele Menschen mit Einschlafproblemen bezeugen. Auch das Muskelzucken, das den Körper durchfährt, kurz nachdem wir eingeschlafen sind, ist ein Indiz dafür. Tatsächlich handelt es sich um einen schrittweisen Übergang, wenn wir uns vom wachen Zustand in den Schlaf begeben. Zuständig dafür ist der Formatio reticularis, ein Teil des Hirnstamms, der jene Signale sendet, damit sich der Körper entspannt.
Der Schlafforscher Ian Oswald (University of Oxford) untersuchte das Phänomen bereits 1959 im Rahmen einer Studie und fand durch das Messen von Hirnströmen heraus, dass das Zucken eher bei jenen Menschen eintritt, die angespannt sind. Die Vermutung liegt daher nahe, dass an stressigen Tagen der Übertritt verzögert stattfindet und das Nervensystem in unterschiedlichem Tempo zur Ruhe kommt. Während die Hirnregion, die für das Denken zuständig ist, schon schläft, ist jene der Bewegung noch aktiv. Die Folge ist das unwillkürliche Muskelzucken im Halbschlaf.
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Ursachen sind meistens harmlos
Zu den häufigsten Ursachen zählen demnach
- Stress
- sowie innere Unruhe,
- aber auch ein Magnesiummangel
kann zu den Auslösern zählen. Ein weiteres Indiz dafür ist, wenn Wadenkrämpfe hinzukommen.
Nur in seltenen Fällen steckt eine ernsthafte Erkrankung dahinter. Wird das Zucken durch Schmerzen oder Taubheitsgefühle begleitet oder hält das Zucken (auch tagsüber) an, suchen Sie zur Sicherheit einen Neurologen auf, um die Symptome abklären zu lassen.
Fazit: Wenn Sie das nächste Mal aufwachen, weil Ihre Beine zucken, denken Sie daran, dass Sie sich keine Sorgen machen müssen und schlummern Sie einfach wieder weiter.
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