Viele, die auf einen gesunden Lebensstil achten und sich Gedanken um ihre Ernährung machen, nehmen bestimmte Nahrungsergänzungsmittel ein. Die Wahl der Pillen, Brausetabletten oder Tropfen ist oft relativ willkürlich, Dosierung und Notwendigkeit werden nur selten mit einem Arzt abgesprochen. Wissenschafter haben sich nun mit der Frage beschäftigt, ob es Nahrungsergänzungen gibt, die tatsächlich Sinn machen. Die Originalfassung der Studie finden Sie hier.
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Jeder 2. nimmt künstliche Nährstoffe
Nahrungsergänzungsmittel werden hauptsächlich genommen, um Mängel zu vermeiden, länger zu leben oder Krankheiten vorzubeugen. Bei genannter Untersuchung wurde auch eine Befragung durchgeführt, bei der herauskam, dass jeder 2. regelmäßig zu unterschiedlichen Ergänzungen greift.
Auswertung: Im Anschluss werteten die Wissenschafter eine Reihe von Untersuchungen zu diesen Vitaminen und Mineralstoffen über einen Zeitraum von 5 Jahren aus:
Einige der analysierten Produkte haben gar keinen gesundheitlichen Effekt oder erhöhen die Wahrscheinlichkeit früher zu sterben sogar. Manche wiederum schützen tatsächlich vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Herzinfarkt oder Schlaganfall: Letztere Wirkung konnten die Forscher bei Präparaten mit Folsäure feststellen.
Vitamin C, D, Kalzium sowie Multivitamine sind in Sachen Lebensverlängerung und zur Prävention von Schlaganfall und Herzinfarkt scheinbar kaum von Bedeutung. Die Einnahme der Nahrungsergänzungsmittel dürfte laut den Ergebungen aber auch keinen negativen Konsequenzen haben.
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Gesund essen statt Pillen einwerfen
Bei einer abwechslungsreichen, gesunden und nährstoffreichen Art zu essen sind Nahrungsergänzungsmittel eigentlich überflüssig. Bei veganer Ernährung sollten Sie jedoch unbedingt Vitamin B12 einnehmen, da dies ausschließlich in tierischen Lebensmitteln verfügbar ist.
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Mangel? Ab zum Arzt!
Bei Verdacht auf einen Mangel sollten Sie einen Arzt konsultieren und Ergänzungen nach Absprache mit dem Mediziner einnehmen. Denn nicht alle Vitamine sind ungefährlich: Raucher, die Vitamin A schlucken, erhöhen damit zum Beispiel sogar ihr Risiko, an Krebs zu erkranken.
Manche Nährstoffmängel sind weit verbreitet, Anzeichen und Symptome der sechs häufigsten finden Sie hier.
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