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Gebärmutterhalskrebs: Warum der PAP-Test so wichtig ist

Warum viele Frauen den PAP-Test nicht wahrnehmen und welche Alternativen es gibt.

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Der griechische Forscher Gerogios N. Papanikolaou ist der Erfinder des PAP-Tests.
YakobchukOlena / iStock

Der Mediziner Georgios N. Papanikolaou stellte erstmals 1928 seine Erfindung des PAP-Tests vor. Mithilfe eines Abstrichs des Gebärmutterhalses lässt sich feststellen, ob eine Vorstufe eines Tumors oder sogar Gebärmutterhalskrebs vorliegt. Trotz der lebensrettenden Untersuchung lehnen immer mehr Frauen den (schmerzfreien) PAP-Test beim Gynäkologen ab.

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Angst vor Testergebnissen

Dank des PAP-Tests können Krebserkrankungen frühzeitig erkannt und wirksame Behandlungsmethoden rechtzeitig eingesetzt werden. Dafür führt der Frauenarzt ein Bürstchen oder eine Spachtel in die Scheide und entnimmt dabei Zellen von Gebärmutterhals und Muttermund. Sämtliche Zellveränderungen oder Vorstufen von Gebärmutterhalskrebs können so diagnostiziert werden. Der PAP-Test wird besonders Frauen zwischen dem 25. und 64. Lebensjahr empfohlen.

Trotzdem löst der Abstrich bei vielen Patientinnen Unbehagen aus, da sich viele vor einem auffälligen Befund fürchten:

  • Eine britische Umfrage ermittelte, dass eine von vier Frauen keinen PAP-Abstrich machen lässt, da sie sich für ihren Intimbereich schämt. Außerdem haben die über 2.000 befragten Probandinnen Angst davor, dass die Untersuchung schmerzhaft sein könnte.
  • Forscher der Manchester University wollten den Unsicherheiten der Frauen entgegenwirken und entwickelten eine neue Variante der Testung.
  • Mit Hilfe einer Harnprobe soll in Zukunft ein Vorliegen von Humanen Papillomaviren (HPV) diagnostiziert werden, die unter anderem zu Gebärmutterkrebs führen können.
  • In der Erstprüfung schnitt die neue Methode gut ab: Bei 104 Probandinnen war der Urin-Test genauso zuverlässig wie der übliche Abstrich.

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Vorsorge rettet Leben

Frauen in den Niederlanden, Australien, USA und Großbritannien haben die Möglichkeit, mit einem Selbsttest ihr Vorsorgeprogramm von Zuhause aus durchzuführen. So können sie mit einem Bürstchen ihre Untersuchung selbst durchzuführen und dieses mittels eines Rücksende-Umschlags an ein Labor schicken.

Sobald Mädchen und Frauen sexuell aktiv werden und sie sich mit HPV infizieren können, sollte einmal jährlich ein Krebsabstrich beim Frauenarzt vorgenommen werden. Mädchen und Buben zwischen 9-14 Jahren wird empfohlen, sich einer HPV-Impfung zu unterziehen. Die Impfung gegen Gebärmutterhalskrebs bietet jedoch keinen absoluten Schutz. Eine regelmäßiger Abstrich beim Gynäkologen sollte daher auch von geimpften Frauen eingehalten werden!

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