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Schmelzkäse & Fertiggerichte: Phosphate im Essen erhöhen den Blutdruck

Eine Studie zeigt: Nimmt der Körper zu viel Phosphate auf, leidet das Herz-Kreislauf-System.

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Nicht nur im Schmelzkäse stecken ungesunde Phosphate
skhoward / iStock

Phosphate sind aus vielen Lebensmitteln nicht wegzudenken, machen sie doch den Schmelzkäse weich, Fertiggerichte haltbar und das Fleisch saftig. Dass Lebensmittel in ihrem natürlichen Urzustand am gesündesten sind und industriell hergestellte Nahrung ungesund ist, ist klar. Eine Studie fand nun heraus, wie schädlich Phosphate tatsächlich sind.

Phosphate sind Salze von Phosphorsäure, die in natürlichen Lebensmitteln wie Hülsenfrüchten, Nüssen oder Fleisch vorkommen. Verarbeiteten Produkten werden sie zugesetzt, wodurch der Körper oft zu viel davon aufnimmt.

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Phosphate im Visier der Wissenschaft

Phosphate in der Nahrung hinterlassen bereits bei jungen Menschen Spuren. Kürzlich wurden die Ergebnisse einer Studie unter Leitung der Universität Basel im "Journal of the American Society of Nephrology" veröffentlicht. Im Rahmen der qualitativen Studie wurden 20 gesunde Versuchspersonen untersucht:

  • 50% der Probanden erhielten 11 Wochen lang Natriumphosphat in Tablettenform.
  • Die andere Hälfte nahm ein Mittel zu sich, das Phosphat bindet und die Aufnahme im Körper hemmt (und erhielten zusätzlich Kochsalz, um sie in Bezug auf Natrium mit der ersten Kohorte gleichzustellen).
  • Nach 6 Wochen wurden die Probanden untersucht.
  • In Bezug auf Herz-Kreislauf-Funktionen wie Puls oder Blutdruck zeigte sich, dass der erhöhte Phosphatgehalt den systolischen und diastolischen Blutdruck deutlich steigert (um 4,1 bzw. 3,2 Millimeter-Quecksilbersäule).
  • Die Pulsrate nahm um 4 Schläge pro Minute zu.

Weil Phosphate die Aufnahme von Vitamin D steigern, wurde auch dieser Aspekt untersucht. Ein Einfluss auf kardiovaskuläre Werte konnte jedoch nicht festgestellt werden. Schon länger war bekannt, dass eine erhöhte Phosphatzufuhr auch zu Nierenfunktionsstörungen führen kann.

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Ungesunde Phosphate in Lebensmitteln

Forscher vermuten, dass die erhöhte Zufuhr von Phosphat bzw. Serum-Phosphat auf das sympathische Nervensystem wirkt, wodurch wiederum Herztätigkeit und Blutdruck beeinflusst wird. Die gute Nachricht: Der Effekt lässt sich wieder ausbügeln – nach zwei Monaten normalisierten sich die Werte wieder.

Lebensmittel, die Phosphate enthalten:

  • Schmelzkäse, Scheiblettenkäse
  • Fertiggerichte
  • Fleisch- und Wurstwaren
  • Limonaden
  • Gummibärchen

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