Bei dieser Meldung ist die Erholung so mancher Mallorca-Urlauber schnell dahin: Auf der Baleareninsel wurde ein in Europa eher seltener, aus Asien stammender Wurm entdeckt, der es sich nun offenbar auch in unseren Breitengraden gemütlich macht: Der Ratten-Lungenwurm (lat. Angiostrongylus cantonensis). Wieso dieser gefährlich ist, warum man die Delikatesse Schnecke eher meiden sollte und wie Sie sich schützen können, erfahren Sie hier.
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Ratten-Lungenwurm kann tödlich sein
Die Mallorca Zeitung meldete, dass die Universität der Balearen auf der Insel den Ratten-Lungenwurm entdeckt hat. Der Parasit, der normalerweise in den Lungen von Ratten lebt, wurde insgesamt erst zweimal in Europa gefunden, kürzlich in zwei Igeln. Über ihren Kot verteilen Ratten den Parasiten. Schnecken, aber auch Krabben oder Frösche können als Zwischenwirte für die Übertragung zwischen Mensch und Tier verantwortlich sein.
- Es ist möglich, sich damit zu infizieren und den Parasit symptomfrei wieder loszuwerden.
- Zu den Symptomen zählen Zittern, Übelkeit, Fieber, Taubheit, starke Kopfschmerzen und neurologische Ausfälle.
- In schweren Fällen kann sich der Wurm bis zum Gehirn fortbewegen und eine Gehirnhautentzündung (Meningitis) auslösen. Die Erkrankung kann tödlich enden.
- Besonders gefährdet sind Menschen mit geschwächtem Immunsystem.
- Im Falle einer Infektion werden Betroffene mit Antibiotika behandelt.
Hawaii ist von den Parasiten besonders betroffen, 2017 starben dort neun Menschen. Nacktschnecken gelten dort als Hauptüberträger.
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Wie Sie sich schützen können
Es besteht kein Grund zur Panik, dennoch ist es gut, vorsichtig zu sein. Behörden empfehlen Folgendes, um sich vor dem Befall mit dem Lungen-Rattenwurm zu schützen:
- Obst oder Gemüse vor dem Verzehr gründlich waschen.
- Keine Schnecken essen, egal ob roh oder gekocht. Die Schnecke frisst den Rattenkot und infiziert sich damit.
- Bei Verdacht oder Auftreten der oben genannten Symptome einen Arzt aufsuchen.
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