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Schläft Mama schlecht, tut's das Kind auch

Mütter haben einen wesentlichen Einfluss auf die Schlafqualität ihres Kindes. Die Väter dürften hingegen nicht einwirken, so eine aktuelle Studie aus der Schweiz.

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Leidet die Mutter und Schlafstörungen, dann betrifft es das auch das Kind.
YakobchukOlena / iStock

Wissenschafter der Universität Basel haben untersucht, wie sich Ein- und Durchschlafprobleme der Eltern auf die Kinder auswirken. Dabei kam heraus, dass Kinder, deren Mamas unter Schlafstörungen litten, selbst auch häufiger davon betroffen sind. Die Studie wurde kürzlich im Fachjournal "Sleep Medicine" veröffentlicht.

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Hirnstrommessung gab Aufschluss

Die Forscher prüften die Gehirnströme von 191 Kindern im Volksschulalter mithilfe einer Elektroenzephalographie (EEG). Zusätzlich befragten sie die Eltern zum Schlafverhalten der Kleinen und ihren eigenen Schwierigkeiten in Sachen Nachtruhe.

Bei der Auswertung der Daten fiel besonders der Zusammenhang zwischen Schlafproblemen der Mütter und dem Nachwuchs auf:

  • Kinder von schlafstörungsgeplagten Mamas schliefen später ein.
  • Sie wachten überdies früher auf.
  • Im EEG zeigte sich zudem, dass diese Kinder eine kürzere Tiefschlafphase haben.

Die Schlafeigenheiten und -störungen des Vaters wirkte sich hingegen in keinster Weise auf das Schlafverhalten des Kindes aus. Die Studienverantwortlichen erklären sich die Ergebnisse der Untersuchung damit, dass Kinder (in diesem Falle in der Schweiz) im Schnitt mehr Zeit mit ihren Mamas verbringen. Die Väter sind im Vergleich weniger präsent, weshalb die Kinder ihre Schlafmuster eher an die der anwesenden Mütter anpassen.

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Weitere Erklärungsversuche

Kinder ahmen uns in allen Dingen des Alltags nach: Sie essen, was wir essen, sie plappern nach, was wir von uns geben und scheinbar schlafen sie auch teilweise (so schlecht) wie wir es tun. Da die Kinder die Schlafprobleme von der Person annehmen, mit der sie die meiste Zeit verbringen, könnte simple Nachahmung ein nahe liegender Schluss sein.

Eine weitere denkbare Option wäre, dass Eltern, die selbst unter Störungen des Schlafs neigen, den ihrer Kinder besonders fokussieren und durch diese übersteigerte Aufmerksamkeit überhaupt erst Schlafstörungen beim Kind provozieren. Nicht zuletzt steht laut den Forschern auch die erbliche Komponente im Raum, die für ein ähnliches Schlafverhalten innerhalb einer Familie sorgen könnte.

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