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Das hilft gegen verschwitzte Handinnenflächen

Nervosität, Angst oder Aufregung äußern sich oft durch schwitzige Handflächen. Doch nicht nur in emotionalen Situationen kann es zu Schweißhänden kommen, auch Krankheiten können die Ursache sein.

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Diabetes und Bluthochdruck können Auslöser für verschwitzte Hände sein.
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In unseren Handinnenflächen befinden sich 360 Schweißdrüsen pro cm². Ganz schön viel, wenn man bedenkt wie klein die Hautfläche auf unseren Händen ist.

  • Der Grund für die hohe Anzahl an Drüsen geht auf unsere Evolutionsgeschichte zurück. In der Steinzeit musste der Mensch bei Gefahr schnell das Weite suchen und benötigte daher feuchte Handflächen und Fußsohlen, um eine gute Bodenhaftung zu bewahren.
  • Mittlerweile ist das nicht mehr notwendig, doch bei Stress oder Unruhe produziert unser Körper weiterhin übermäßig viel Schweiß an bestimmten Stellen. Experten bezeichnen dies als "emotionales Schwitzen".

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Oft genetische Veranlagung schuld

Besonders im Alltag, vor einem wichtigen Bewerbungsgespräch oder beim Klettern in schwindeligen Höhen können feuchte Handflächen sehr peinlich und sogar gefährlich sein. Doch nicht nur in extremen Stresssituationen kann es zu Schweißhänden kommen, auch eine Hyperhidrose kann der Grund dafür sein. Dabei handelt es sich um übermäßiges Schwitzen, welches unter anderem durch eine Schilddrüsenüberfunktion bedingt sein kann.

  • Über die genaue Ursache von Schweißhänden sind sich die Forscher dennoch nicht sicher. Du gehst davon aus, dass bei der Hälfte aller Betroffenen eine genetische Veranlagung dafür verantwortlich ist. Die ersten Probleme beginnen meist in der Pubertät, wenn sich der Hormonspiegel verändert.
  • Daneben können aber auch Krankheiten wie Arthritis, Durchblutungsstörungen, Bluthochdruck oder Diabetes der Auslöser sein. Stress und psychische Erkrankungen können ebenfalls zu Schweißhänden führen.
  • Aufgrund der großen Scham vermeiden viele Betroffene das Händeschütteln, dies wird meist negativ von den Mitmenschen aufgenommen und kann sogar zur sozialen Ausgrenzung führen.

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Hausmittel, die helfen können

Falls du unter einer leichten Form von Schweißhänden leidest, dann können diese Hausmittel helfen:

  • Salbeitee: Trink' zwei bis drei Tassen Salbeitee pro Tag, denn die Heilpflanze ist als echter Schweißkiller bekannt. Achte darauf, dass der Tee nicht zu heiß ist, da die Wärme die Schweißproduktion nochmals anregen könnte. Alternativ kannst du den abgekühlten Tee auch als Handbad benützen, indem du deine Hände darin für zwei Minuten eintauchst.
  • Babypuder: Optimal für unterwegs, eignet sich eine Packung Babypuder. Das Puder kannst du dir vor wichtigen Terminen auf die Handflächen streuen und leicht einmassieren. Das Pulver fängt die Flüssigkeit auf und sorgt für trockene Handflächen.
  • Franzbranntwein: Alkohol entzieht der Haut Feuchtigkeit und eignet sich daher ideal als Schweißblocker. Träufle dir ein paar Tropfen des Weins in Ihre Handflächen und verreibe sie gut. Einen noch besseren Effekt hat die Anwendung, wenn du dir deine Hände zuvor mit Essigwasser abwaschen. Der Essig neutralisiert den pH-Wert der Haut und beseitigt unter anderem den Schweißgeruch.

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Professionelle Behandlungsmethoden

Besteht der Verdacht auf eine Erkrankung, sollte zuerst die Ursache der permanent feuchten Handflächen geklärt werden. Ein Besuch beim Hautarzt kann hier eine angemessene Therapiemöglichkeit bieten:

  • Mit Hilfe einer Ionphorese kann das Schweißproblem behandelt werden. Dafür werden die Hände in eine Wasserbad gelegt, in dem sich Metallplatten befinden. Durch die Platten wird für 30 Minuten schwacher Gleichstrom geleitet. Die elektrische Stimulierung verschließt die Schweißdrüsen und hemmt die Schweißbildung.
  • Eine Behandlung mit Nervengift, welches die Schweißproduktion hemmen soll, wird mit bis zu 40 bis 50 Stichen durchgeführt. Dies kann schmerzhaft sein, da die Hautstellen nur lokal betäubt werden. Die Blockade hält etwa fünf bis neun Monate an und muss danach wiederholt werden.
  • Ein operativer Eingriff bietet die letzte Möglichkeit einer professionellen Behandlung. Dabei wird das Schwitzen durch das Durchtrennen von Nervenganglien vermindert. Es besteht das Risiko der Narbenbildung.

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