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Umfrage: Pille löst oft Depression aus

Dass die Verhütung mittels Antibabypille mit Nebenwirkungen einhergehen kann, ist bekannt. Eine Umfrage zeigt nun die verheerende Wirkung der Pille auf die Psyche.

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Pille löst Depression aus
Martin Dimitrov / iStock

Die wohl bekannteste unerwünschte Nebenwirkung der hormonellen Verhütung via Antibabypille ist wohl die Thrombose. Vor allem Raucherinnen, welche die Pille einnehmen, sind für die Entstehung eines solchen Gerinnsels gefährdet. Weniger gesprochen wird über die anderen Probleme, die aufgrund der Einnahme folgen können. Dazu gehört unter anderem die Depression, die laut einer neuen Umfrage jede zehnte Frau betrifft, die mit künstlichen Hormonen verhütet.

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Nicht schwanger, aber unglücklich

  • Die Pille wird sehr häufig verschrieben, da die Verhütung einer Schwangerschaft bei korrekter Einnahme sehr zuverlässig ist.
  • Viele Frauen nehmen das Medikament seit frühester Jugend, zu möglichen Nebenwirkungen werden die wenigsten ausführlich aufgeklärt.
  • So entstehen über die Jahre Symptome, die oft nicht mit der Pille in Verbindung gebracht werden.
  • Psychisches Unwohlsein bis hin zu einer echten Depression werden dann eher anderen Lebensumständen zugeschrieben.

In der Umfrage einer deutschen Krankenkasse gab jede zehnte Frau an, dass sie in Zusammenhang mit der Pilleneinahme unter Depressionen leidet oder gelitten hat. Sogar ganze 30 Prozent der 18- bis 24-jährigen Frauen berichten von solch negativen Effekten auf ihre Psyche. Als weitere Nebenwirkungen wurden eine Gewichtszunahme (28 Prozent), Kopfschmerzen bzw. Migräne (17 Prozent) und Verlust der Libido (9 Prozent) genannt.

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Jüngere spüren mehr Nebenwirkungen

Depressionen und andere mit der Pille assoziierte Beschwerden dürften vor allem die Jüngeren betreffen (65 Prozent), Ältere klagen seltener darüber. Über alle Altersgruppen hinweg gaben 51 Prozent der Befragten an, keine körperlichen und psychischen Symptome durch die Pilleneinnahme bemerkt zu haben.

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Trend zur hormonfreien Verhütung

Die Befragung zeigt überdies, dass viele Frauen an Alternativen zu hormonellen Verhütungsmethoden interessiert sind. Statt der Pille setzen 48 Prozent auf Kondome, auf die Kupferspirale 26 Prozent (18- 24-Jährige) bzw. 20 Prozent (25- bis 34-Jährige). 11 Prozent sind auch der Kalendermethode gegenüber aufgeschlossen. Insgesamt ziehen 63 Prozent der Teilnehmerinnen eine alternative Variante zur hormonellen Schwangerschaftsverhütung in Betracht.

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Kommt meine schlechte Stimmung von der Pille?

Falls Sie die Pille einnehmen und eine Verschlechterung Ihres psychischen Befindens bemerken, sollten Sie etwas unternehmen:

  • Machen Sie einen Termin bei Ihrem Frauenarzt, um das Problem und mögliche Lösungen zu besprechen.
  • Falls die Befindlichkeitsstörungen nach dem Absetzen der Pille bestehen bleiben, sollten Sie eine psychologische Behandlung in Erwägung ziehen.
  • Sprechen Sie mit einer nahe stehenden Person oder wenden Sie sich im Notfall an den örtlichen psychosozialen Dienst.

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