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Studie: Sind Eier schlecht für unsere Gesundheit?

Essen Sie gerne Eier? Dann sollten Sie in Zukunft Ihren Konsum überdenken: Forscher entdeckten, dass Eier das Risiko für Herzerkrankungen steigern.

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Forscher entdeckten, dass Eier Herzkrankheiten fördern.
Derkien / iStock

Ein weichgekochtes Ei zum Frühstück oder doch eine saftige Eierspeis mit Gemüse? Egal ob süß oder salzig, wir essen Eier in vielfältigen Variationen. Sie enthalten zwar viele Nährstoffe aber auch jede Menge Cholesterin, das unseren Gefäßen schadet und mitunter bestimmte Krankheiten begünstigen kann.

Eine amerikanische Studie schürt die alten Bedenken mit ihren Erkenntnissen, die besagen, dass ein erhöhter Eierkonsum das Risiko für Herzkrankheiten steigern kann.

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Wie viel Ei ist zu viel?

Je nachdem wie groß ein Ei ist, liefert es rund 186 Milligramm Cholesterin. Lebensmittel wie rotes oder verarbeitetes Fleisch sowie fettreiche Milch- und tierische Produkte weisen ebenfalls einen hohen Cholesteringehalt auf.

Zu viel Cholesterin im Blut kann gefährlich werden, da sich das Blutfett in den Gefäßen ablagert und diese verhärtet. Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie Schlaganfälle können auf Dauer die Folge sein.

Wissenschafter aus den USA analysierten sechs große Studien mit insgesamt 29.615 Teilnehmern. Die Untersuchung wurde im englischsprachigen Fachblatt Jama Network veröffentlicht und umfasst Daten, die zwischen dem 25. März 1985 und dem 31. August 2016 erhoben wurden.

  • In den jeweiligen Studien nahmen die Probanden 300 mg Cholesterin pro Tag zu sich, was sich äußerst negativ auf ihre Gesundheit auswirkte.
  • Die Testpersonen hatten dadurch ein 17 Prozent erhöhtes Risiko an Herz-Kreislauf-Beschwerden zu erkranken und eine 18 prozentig höhere Wahrscheinlichkeit daran zu sterben.
  • Dasselbe Prinzip zeigte auch der Konsum von Eiern: Je mehr die Probanden davon aßen, desto höher war das Risiko an einer Herz-Kreislauf-Erkrankung zu leiden. Pro halbem Ei stieg das Risiko dafür um sechs Prozent.

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Neue Ernährungsempfehlung?

Die Studienergebnisse weisen darauf hin, dass unsere tägliche Cholesterinaufnahme  eingeschränkt werden sollte. Die Studienverantwortlichen legen nahe, die derzeit empfohlenen Grenzen von 281 mg pro Tag Cholesterin für Frauen und 390 mg Cholesterin für Männer zu überarbeiten.

Denn: Ernähren sich zwei Menschen nahezu identisch, abgesehen vom Eikonsum, hat der Untersuchung entsprechend der "Eieresser" ein höheres Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

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Was denn nun: Sind Eier doch gesund?

Das Nachrichtenmagazin Focus Online beleuchtete die Testergebnisse erneut, um sie für ihre Anwendbarkeit für Deutschland (und auch Österreich) zu prüfen. In besagtem Artikel betont das Vorstandsmitglied der Deutschen Herzstiftung Herbert Gohlke, dass solche Studien eher skeptisch beäugt werden sollten.

Die Forschungsergebnisse konnten demnach nicht allein auf die Ernährung der Probanden bezogen werden. Besonders, da Amerikaner im Vergleich zu Europäern eher dazu neigen, ein sehr deftiges (und speckreiches!) Frühstück zu sich zu nehmen. Das heißt: Meist tragen die Beilagen mehr Schuld an dem erhöhten Cholesterinspiegel als die Eier selbst! Überdies können sich die Forscher nicht immer auf die Aussagen der Probanden verlassen, Ernährungstagebücher haben nämlich nur eine limitierte Aussagekraft.

Weitere Studien bestätigen, dass Eier nicht nur "böse" seien, da sie voller Vitamine, Mineralien, Antioxidantien und Proteinen seien. 2016 zeigten andere US-Forscher auf, dass Eier weder das Risiko für Herzkrankheiten oder Schlaganfälle steigern. Die Wissenschafter fanden sogar heraus, dass ein Ei pro Tag das Schlaganfallsrisiko senken kann.

Moderates Eierschmausen

Abschließend lässt sich sagen, dass eine ausgewogene Ernährung, reichlich Bewegung und ein moderater Eierkonsum gute Richtwerte sind, um auf Dauer gesund zu bleiben.

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