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Ist übermäßiger TV-Konsum schlecht für's Herz?

Langes Sitzen in der Arbeit schwächt unsere Gefäße und schädigt unsere Haltung. Eine neue Studie entdeckte nun, dass der stundenlange Feierabend vor dem Fernseher sogar noch gesundheitsschädlicher ist.

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Wer häufig nach der Arbeit vor der Flimmerkiste sitzt, gefährdet seine Gesundheit.
vladans / iStock

Sie haben lange Arbeitstage im Büro und sitzen bis zu acht Stunden am Tag? Nun gut, dass Sitzen sich nicht unbedingt positiv auf unsere Gesundheit auswirkt, ist kein Geheimnis. Doch eine Studie der Columbia University fand nun heraus, dass ein langer Fernsehabend wesentlich schlechter für unser Herz sein soll.

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Fernsehen ist schlecht fürs Herz

Nach einem langen Arbeitstag entspannen Sie die nächsten paar Stunden vor Ihrer Lieblingsserie. Das ist jedoch alles andere als gesund, denn amerikanische Wissenschafter entdeckten, dass zu langes Fernsehen mit einem erhöhtem Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen verbunden ist.

Dafür untersuchten die Forscher 3.592 Afroamerikaner, die entweder

  • sehr häufig (mehr als 4 Stunden täglich) oder
  • sehr wenig (weniger als 2 Stunden täglich) vor dem TV-Gerät saßen.

Über einen Untersuchungszeitraum von acht Jahren beobachteten die Forscher, dass 129 Probanden Herz-Kreislauf-Problemen erkrankten und 205 Teilnehmer starben. Testpersonen, die täglich mehr als vier Stunden vor dem Fernseher verbrachten, hatten ein 50 Prozent höheres Risiko für Herzerkrankungen.

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Sporteln statt Netflixen

Wer also seine Lieblingsserien nach einem langen Arbeitstag gerne in einem Stück durchschaut (Binge Watching!) sollte sich als Ausgleich reichlich bewegen: "Selbst wenn Sie einen Job haben, bei dem Sie über einen längeren Zeitraum sitzen müssen, könnte ein Workout statt dem gewöhnlichen Fernsehabend das Risiko für Herzerkrankungen verringern", erklärt Studienautor Keith M. Diaz der Columbia University.

Diese These zeigte sich deutlich in der Gruppe der Vielseher: Probanden, die zwar viel vor ihrem Fernseher saßen, aber täglich Joggen oder Fitness-Übungen ausübten, reduzierten so ihr Herzinfarkt- oder Schlaganfallsrisiko. Bei Teilnehmern, die pro Woche mindestens 150 Minuten sportlich aktiv waren, stellten die Forscher kein erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen fest.

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Alternative Feierabendgestaltung

Warum Fernsehen schlimmer als der lange Arbeitstag vor dem Schreibtisch ist, erklärt Diaz so: "Es kann sein, dass die meisten Menschen dazu neigen, stundenlang ohne Bewegung vor dem TV zu sitzen, während die meisten Arbeiter häufig von ihrem Schreibtisch aufstehen."

Wer für einen erfolgreichen Netflix-Abend auch noch zu fettigen Snacks greift, schadet seinem Körper zusätzlich. Deshalb ist regelmäßige Bewegung an der frischen Luft ein wichtiges Kriterium, um seinem körperlichen und psychischen Gesundheit zu pflegen.

Zwar sind sich die Forscher sicher, dass die Ergebnisse auf alle arbeiteten Personen zutreffen kann. Hier sollten jedoch die genetische Veranlagung und sämtliche Vorerkrankungen (zum Beispiel Diabetes) berücksichtigt werden.

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