Dass stetes und intensives Nutzen unseres Denkorgans dessen Leistung steigert, ist schon länger bekannt. Viele schwören auf Sudoku, Kreuzworträtseln und Co, um ihr Gehirn auf Trab zu halten.
- Diesen Effekt bestätigte zum Beispiel bereits eine Studie aus dem Jahr 2009.
- Dabei kam heraus, dass die zweimal wöchentliche Stimulation mit Denkaufgaben das Risiko für eine Demenz-Erkrankung um die Hälfte reduziert.
- Erklärt wird dies durch die Nutzung der sogenannten kognitiven Reserve: Man lernt, alternative Neuronen zu nutzen, wenn Gehirnzellen verloren gehen.
- Eine aktuelle Studie richtet das Spotlight nun direkt auf die guten alten Kreuzworträtsel.
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A Rätsel a day keeps Gehirnschwund away
Wissenschafter der Exeter Medical School sowie des Kings College London werteten kürzlich die Daten von etwa 17.000 gesunden Personen zwischen 50 und 96 Jahren aus. Die Ergebnisse stellten die Forscher auf der Alzheimer's Association International Conference (AAIC) 2017 vor. Sie bedienten sich standardisierter kognitiver Testverfahren und fragten die Probanden, wie häufig sie zu Kreuzworträtseln greifen.
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Potenziell jüngeres Gehirn
Die Resultate der Studie sprechen eine deutliche Sprache: Je öfter die Teilnehmer Kreuzworträtsel lösten, desto besser blieb die Gehirnfunktion in den kommenden Lebensjahren erhalten. Die Rätselfüchse unter den Probanden zeigten Überlegenheit in Sachen:
- Aufmerksamkeit,
- Sprachvermögen und
- Erinnerungsleistung.
Tatsächlich konnten die Gehirne der Rätsellöser mit denen von zehn Jahre jüngeren Menschen locker mithalten.
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Wie hängen die Variablen zusammen?
Die Forscher konnten zwar Zusammenhänge zwischen einer besseren Gehirnleistung und dem regelmäßigen Lösen von Kreuzworträtseln finden, jedoch wissen sie nicht genau, wie diese Verbindung zustande kommt. So könnte es sein, dass diejenigen, die per se mit einem fitteren Köpfchen ausgestattet sind, sich auch lieber und häufiger mit Rätseln beschäftigen. As usual: Weitere (klinische) Untersuchungen sind notwendig…
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