Würden Menschen auf Fleisch und andere tierische Lebensmittel wie Milchprodukte oder Eier verzichten, blieben genügend landwirtschaftliche Ressourcen übrig, um in den USA zweimal so viele Menschen mit Nahrung zu versorgen wie im Moment. Zu diesem Ergebnis kam eine israelische Studie. Die Originalfassung finden Sie hier.
Tierfutter statt Essen für Menschen
Immer mehr Menschen bevölkern Mutter Erde. 2050 soll angeblich schon die 10-Milliarden-Marke geknackt werden. Das wird vor allem die Landwirtschaft vor enorme Herausforderungen stellen. Denn wie sollen diese Massen an Menschen versorgt werden? Schon jetzt ist das nahezu unmöglich, in vielen Ländern ist Hunger trauriger Alltag. Dazu kommt, dass derzeit 30 bis 40 Prozent der Lebensmittel auf der Reise vom Hersteller bis zum Konsumenten verderben und ungenießbar werden.
Wissenschafter nehmen diese Probleme verstärkt zum Anlass, um zu untersuchen, wie sich die Menschheit in Zukunft effizienter ernähren könnte. Die Antwort könnte in pflanzlicher Ernährung liegen…
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Rinderzucht als großes Problem
Die Forscher stellten sich folgende Frage: Wie viel mehr Nahrung stünde den Menschen in den USA zur Verfügung, wenn Fleisch und Milchprodukte vom Produktions- und Speiseplan gestrichen würden?
Um das herauszufinden, prüften die Wissenschafter, wie viele Ressourcen für
- die Erzeugung von Rindfleisch,
- Schweinefleisch,
- Hühnerfleisch,
- Milchprodukten
- und Eiern
eigentlich benötigt werden.
Die Analyse ergab, dass Rindfleisch die meisten Ressourcen verschlingt:
- 4 Gramm Rindfleisch verbrauchen in der Produktion genauso viel wie 100 Gramm pflanzliche Nahrung mit demselben Nährwert (Proteine und Kalorien).
- Der Verlust beträgt also 96 Gramm.
- Schweinefleisch ergibt eine Differenz von 90 Gramm.
- Bei Milchprodukten liegt diese bei 75 Prozent.
- Geflügel kommt auf 50 Prozent.
- Eier schneiden mit 40 Prozent noch am besten ab.
350 Millionen könnten profitieren
Momentan leben in den USA 323 Millionen Menschen. Laut den Berechnungen der Wissenschafter könnten mit veganer Ernährung zusätzlich noch 350 Millionen Menschen satt werden. Also doppelt so viele wie nach heutigem Stand.
Wer in Zukunft vegan essen möchte, tut nicht nur der Umwelt etwas Gutes, sondern auch seiner Gesundheit. Viele Volkskrankheiten wie Diabetes, Herzinfarkt oder Übergewicht gehen auf den übermäßigen Konsum tierischer Fette zurück. Beim Umstieg müssen allerdings gewisse Dinge beachtet werden. "Blauäugiges" Starten in den Veganismus ist aus medizinischer Sicht nicht zu empfehlen.