Nachhaltigkeit

Flexitarismus: Fleisch ja, aber mit Genuss

Bewusst Fleisch essen und auf Qualität achten.

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Barbecue Rib Eye Steak or rump steak - Dry Aged Wagyu Entrecote Steak

Vegetarier verzichten auf Fleisch. Veganer meiden tierische Produkte sogar gänzlich. Und Flexitarier? Diese gehen wie der Name schon erahnen lässt flexibel mit dem Thema um, essen nur selten ausgewählte Fleisch- oder Fischprodukte. Den meisten Menschen ist nicht einmal bewusst, dass sie überhaupt zur Gruppe der Flexitarier zählen.

Mehr dazu: Können wir Fisch noch mit gutem Gewissen genießen?

Flexitarier legen Wert auf das Tier

Bei Flexitariern landet nicht jeden Tag Fisch oder Fleisch auf dem Teller, sondern nur selten. Und schon gar keines, dessen Herkunft nicht bekannt oder nicht artgerecht ist.

  • Einmal wöchentlich, zweimal pro Monat, noch seltener oder gar öfters eine genaue Definition, wie viel und wie oft Fleisch- und Fischgenuss erlaubt ist, um als Flexitarier zu gelten, gibt es bisweilen nicht.
  • Flexitarier möchten sich in Sachen Ernährung nicht einschränken lassen. Sie ernähren sich mal vegetarisch, mal vegan und hin und wieder muss es eben auch Fleisch sein. Dann aber bewusst und mit Genuss. Aus verschiedenen Gründen (Geschmack, Gewohnheit, …) möchten sie nicht gänzlich auf Fleischprodukte verzichten.
  • Im Grunde sind sie Vegetarier, die gelegentlich Fleisch oder Fisch essen, möchten sich aber nicht in eine Schublade stecken lassen.
  • Meistens achten Flexitarier auch bei anderen Produkten auf (Bio-)Qualität und es darf auch mehr kosten.

Mehr dazu: Antibiotika im Fleisch: Mit Bio auf Nummer sicher?

Flexitarier essen flexibel

Warum Tiere, Gesundheit und Umwelt profitieren

Die Phrase "Qualität statt Quantität" mag mittlerweile abgedroschen klingen, doch trifft sie punktgenau das, was die Umwelt in Zeiten des Überflusses, von Massenware und des Klimawandels braucht.

  • Massentierhaltung, Antibiotika, Missstände bei Tiertransporten Tiere haben keine Stimme, weshalb es um so mehr in der Verantwortung des Menschen liegt, auf das Wohl der Tiere zu achten. Es liegt auf der Hand, dass dieses bei Fleisch zu Dumpingpreisen aus dem Supermarkt auf der Strecke bleibt.
  • Weniger Fleisch sowie eine gesunde pflanzliche Ernährung wirkt sich positiv auf die Gesundheit aus. Besseres Fleisch aus Bio-Haltung enthält zudem weniger Antibiotika.
  • Der enorme Fleischkonsum wirkt sich negativ auf die Klimabilanz aus. Besonders Rinder sind aufgrund ihres Methan-Ausstoßes und des hohen Futtermittelbedarfs sehr problematisch für das Klima.
  • Wow: Verzichtet eine vierköpfige Familie einmal pro Woche auf Fleisch, spart sie jährlich 500 € und vermeidet 700 Kilogramm CO2 (Quelle: co2online).

Mehr dazu: Warum Sie das Tierschutzvolksbegehren unterschreiben sollten

7 Möglichkeiten, sich flexitarisch zu ernähren

Sie möchten sich dem Flexi-Trend anschließen und weniger Fleisch konsumieren? Hier sind ein paar Ideen, wie Sie das Vorhaben leicht umsetzen können:

  • Fleisch gibt es entweder nur im Restaurant oder Zuhause. (Bedenken Sie, dass die Herkunft des Fleisches im Restaurant nicht immer nachvollziehbar ist.)
  • Fisch oder Fleisch gibt es nur in Gesellschaft, etwa beim Essen mit Freunden.
  • Fleisch ausschließlich direkt vom Bio-Bauernhof oder vom Fleischhauer Ihres Vertrauens beziehen.
  • Nicht nur das Filet essen. Lassen Sie sich beraten, welche Teile des Tieres außerdem köstlich schmecken.
  • Wenn Sie Fleisch kaufen, verwerten Sie alles oder so viel wie möglich (Knochensuppe kochen, Bratenreste in feine Streifen schneiden und zum Salat essen, …).
  • Sonntag ist Fleischtag, der Speiseplan der restlichen Woche ist vegetarisch.
  • Hin und wieder eine fleischfreie Woche einlegen. Wenn nichts abgeht, zwei oder drei daraus machen.

Mehr dazu: Restlküche leicht gemacht

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