Schon einmal von einem Food Coop gehört? Damit ist weder ein Putsch noch ein schickes Auto gemeint, sondern ein Zusammenschluss, bei dem Personen und Privathaushalte als Einkaufsgemeinschaft Lebensmittel beziehen können. Aber was genau bedeutet das? Nun ja: Mindestbestellmengen im Großhandel und tolle Rabatte (Hurrah!). Müssen wir da noch mehr sagen? Wenn deine Antwort ja ist, dann solltest du unbedingt weiterlesen.
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So sieht ein Food Coop aus
Es ist nicht das Ziel von einem Food Coop ausschließlich Gewinn zu machen. Sie sind auf das Besorgen und Verteilen von fairen und nachhaltigen Produkten ausgesetzt. Innerhalb des Zusammenschlusses muss jedes Mitglied mitbestimmen können. Die Rollenverteilung funktioniert in der Regel mittels einer kollektiven (Selbst)Verwaltung. Dabei wird jedes Individuum an Konsumierende angepasst, die ähnliche Lebensstile teilen. So profizieren nicht nur vereinzelte Landwirte sondern Gruppen von Personen, die ein ähnliches Einkaufsverhalten haben.
Fairtrade, Bio, Öko usw. Damit werben größere und meist internationale Konzerne, die ihre Beteiligung zum nachhaltigen Einkauf zeigen wollen. Food Coops setzen ihr Vertrauen aber gezielt in jene nachhaltige Lebensmittel, die fair UND regional sind. Anstatt Ökotrends zu folgen achten sie auf direkten Kontakt zu Bauernhöfen. So bleiben sie auf dem Laufenden was ihre Lebensmittel betrifft und die Arbeit der Produzenten wird ebenfalls wertgeschätzt.
Dieser Dokumentarclip zeigt dir wie ein typischer Wiener Food Coop aussieht:
Lebensmittelkooperative gibt es in Ländern wie Deutschland, Italien und Japan bereits seit Jahrzehnten. In 2007 schloss sich Österreich den nachhaltigen Lebensmittelinitiativen an als im Frühjahr der Verein "Bioparadeis" gegründet wurde, welcher gleichzeitig der erste Food Coop Österreichs war. Seit jener Zeit bildeten sich schon etwa 80 Initiativen, die eine Alternative zur industrialisierten Lebensmittelproduktion aufbauen wollen. Diese Form der nachhaltigen Selbstverwaltung von Naturprodukten ist ständig am Wachsen und treibt die Beliebtheit der Food Coop-Szene voran.
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Join the Coop
Zu Beginn bildeten meist junge Menschen, und vor allem Studenten, Food Coop Gruppen. Im Laufe der Zeit war aber ein Wandel zu beobachten und aus der homogenen Gruppe entstanden Mitglieder aus unterschiedlichen Alters-, Einkommens-, und Bildungsschichten. Falls auch du deine eigene kunterbunte Food Coop Gruppe gründen möchtest solltest du vorerst folgendes wissen:
- Je nachdem wie viel Aufwand du in deine Organisation investieren möchtest kann die Gründung einer Food Coop zwischen wenigen Wochen und einem halben Jahr dauern
- Die unterschiedlichen Essensgewohnheiten sind kein Hindernis für dich, wenn du eine Food Coop gründen möchtest. Passe dich deinem Umfeld an und finde heraus welche Gruppe von welchen Lebensmitteln profitieren könnte.
- Besuche auf jeden Fall eine bereits bestehende Food Coop. So bekommst du mehr Praxis-Wissen und lernst wie so eine Organisation wirklich funktioniert.
- Vergiss nicht Spaß zu haben und teile deinen Freunden und Bekannten mit, dass ein Food Coop ein leckerer Start zu einer nachhaltigeren Gesellschaft ist.
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