Das Coronavirus breitet sich immer weiter aus, besonders Italien ist stark betroffen. Mehr als 16 Millionen Menschen befinden sich in Quarantäne – das gesamte Land wurde zur Sperrzone ernannt. In Österreich sind aktuell 246 Menschen mit dem Virus infiziert. Doch wie können wir die Ausbreitung der Krankheit eindämmen? "Flattening the curve" (" Abflachen der Kurve") scheint die Lösung zu sein.
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Infektionen verhindern, Leben retten
Besonders Ältere (ab 65 Jahren) und Menschen mit einem schwachen Immunsystem sind durch das Coronavirus gefährdet. Der Hashtag #flatteningthecurve zeigt, dass wir die Infektionsrate verlangsamen können, damit geschwächte Menschen verschont bleiben. Dafür sind extreme Maßnahmen wie das Zusperren von Museen, Universitäten & Co absolut notwendig. Denn wir müssen nicht nur die Älteren und Schwachen schützen, sondern auch unser Gesundheitssystem. Ein überlastetes Krankenhauspersonal kann Patienten nicht optimal helfen: Wenn alle zusammen auf die empfohlenen Hygienevorschriften achten und Ansteckungsgefahren meiden, können wir einen rasanten Anstieg der Infektionsrate eindämmen und so auch die Todeszahlen niedrig halten.
Der Kabarettist Claus von Wagner zeigt an einem Beispiel aus dem Jahre 1918, wie wichtig es ist Großveranstaltungen & Co zu unterbinden:
Zwei Städte während der 1918er Grippeepedemie: Philadelphia erlaubt öffentliche Veranstaltungen, eine große Parade, Schulen bleiben offen; Maßnahmen von "social distancing" unterbleiben. St. Louis macht das Gegenteil: das Ergebnis👇Wir müssen St. Louis sein! #FlattenTheCurve pic.twitter.com/8jOUUe5S7f
— Claus von Wagner (@clausvonwagner) March 10, 2020
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Frühes Handeln schützt!
Wie der weitere Verlauf der Ausbreitung von SARS-CoV-2 sein wird, ist noch unklar. Im schlimmsten Fall könnten sogar Einschränkungen für den Verkehr und die Gastronomie ausgesprochen werden. Zudem könnten auch noch weitere Schulschließungen, Sperrzonen und Ausgehverbote eintreten. Dass das Eindämmen der Infektionen möglich ist, zeigt China und Südkorea. Zu Beginn des Coronavirus gab es eine hohe Ansteckungsrate, nun verlangsamt sich das Wachstum wieder. In Südkorea gibt es zwar weiterhin eine dreistellige Zahl der Neu-Infizierten, dennoch wurde auch hier ein verlangsamtes Tempo der Virusverbreitung beobachtet.
Laut der Süddeutschen Zeitung flacht ab einem gewissen Punkt jede (Infektions-)Kurve wieder ab. Die Zahl der Infizierten wird zurückgehen, wann das genau passieren wird, hängt von unserem (frühestmöglichen) Handeln ab. Zwar wird das keine weiteren Ansteckungen verhindern, doch es bewirkt, dass nicht unzählige Menschen gleichzeitig krank sind und eine Behandlung benötigen.
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Vor gut einer Woche war ich noch sehr enttäuscht, dass die Buchmesse abgesagt worden ist + habe mich sogar geärgert. Inzwischen hab ich verstanden, dass es darum geht, die Ausbreitung zu verlangsamen + Ältere / Kranke zu schützen. Und das ist richtig so. Menschenleben gehen vor!
— Ralph Ruthe (@ralphruthe) March 10, 2020
Sei kein Überträger!
- Wasche dir mehrmals täglich zumindest 20 Sekunden lang deine Hände!
- Desinfiziere deine Hände und dein Smartphone (mind. 1 Mal) täglich!
- Halte dich von Kranken fern!
- Vermeide Kontakt mit Älteren und Schwachen!
- Reduziere deine sozialen Kontakte auf das nötigste.
Are you young?
Are you healthy?
Not bothered if you get #COVID2019?
Good for you, but DON’T be a spreader!
Avoidable deaths *will* happen if health systems can’t cope.
Do your bit to #FlattenTheCurvepic.twitter.com/YRATF0mxMP— Dr Nisreen Alwan (@Dr2NisreenAlwan) March 9, 2020
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Im Verdachtsfall richtig handeln
- Für Fragen zum Coronavirus hat die AGES eine 24-Stunden Hotline unter der Nummer 0800 555 621 eingerichtet.
- Im Verdachtsfall sollte man nicht einfach zum Hausarzt gehen oder ins Krankenhaus fahren. Das ist besonders wichtig, damit das Virus nicht in Arztpraxen oder Krankenhäuser eingeschleppt wird.
- Rufe deinen Hausarzt an oder wende dich an das Gesundheitstelefon 1450.
- Menschen, die aus China oder Italien zurückgekommen sind und innerhalb von 14 Tagen nach ihrer Rückreise Symptome wie Fieber, Husten und Atembeschwerden aufweisen, sollten sich unbedingt an die Coronavirus-Hotline oder ihren Hausarzt wenden! Zudem sollten Betroffene den Kontakt zu gesunden Menschen meiden!
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