Derzeit sorgt eine Schreckensnachricht aus Texas für Aufsehen: Gesundheitsbehörden warnen US-Bürger eindringlich davor das Leitungswasser zu trinken. Der Grund dafür: eine hirnfressende Amöbe in der Wasserversorgung könnte bei Körperkontakt im schlimmsten Fall zum Tod führen. Erst im September verlor ein 6-jähriger Junge so sein Leben. Wir verraten dir, was hinter der Schock-Meldung steckt.
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Hirnfressender Erreger in texanischem Wasser
Was zunächst wie ein grusliger Horrorfilm scheint, wird derzeit in Texas zur erschreckenden Realität. Wie der Nachrichtensender CNN berichtet, wurde in der Wasserversorgung von acht Gemeinden eine hirnfressende Amöbe namens Naegleria fowleri entdeckt. Anwohner durften das Leitungswasser deshalb nur zum Spülen der Toilette sowie mit Vorsicht benutzen. Während mittlerweile nur noch die 27.000-Einwohner-Stadt Lake Jackson betroffen ist, kam für einen 6-Jährigen Jungen im September jede Hilfe zu spät. Er verstarb an einer Infektion mit dem lebensbedrohlichen Erreger, welche sich durch die Nase bis ins menschliche Gehirn frisst und eine lebensgefährliche, eitrige Entzündung von Hirnhaut und Hirngewebe auslösen kann. Die Symptome sind im ersten Moment unauffällig, äußern sich jedoch wie folgt:
- Kopfschmerzen
- Fieber
- Übelkeit
- Erbrechen
- steifer Nacken
- Verwirrung
- mangelnde Aufmerksamkeit
- Gleichgewichtsverlust
- Krampfanfälle
- Halluzinationen
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Besteht die Gefahr auch in Europa?
Dabei schrieb die hirnfressende Amöbe in der Vergangenheit bereits immer wieder Todes-Schlagzeilen. Laut dem Robert-Koch-Institut sei der Erreger jedoch vorwiegend in Subtropen und Tropen beheimatet, weshalb örtliche Behörden von Aktivitäten wie Schwimmen und Tauchen in warmem Süßwasser, heißen Quellen und thermisch verschmutztem Wasser warnen.
In Europa sei die Gefahr dahingegen deutlich geringer, der letzte bekannten Fall liegt schon 38 Jahren zurück. Wer dennoch Vorsicht bewahren möchte, dem rät das Robert-Koch-Institut von Schnorcheln und Tauchen in ungechlorten und insbesondere stehenden Gewässern ab.
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