Der emotionale Stress während der Coronavirus-Pandemie könnte das Risiko für Übergewicht und Adipositas bei vielen Menschen erhöhen, wie eine neue Studie der Universität Kopenhagen zeigt. Die Studienergebnisse wurde in der Fachzeitschrift "Nature Reviews Endocrinology" veröffentlicht.
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Weniger Geld, mehr ungesundes Essen
Das dänische Expertenteam ist der Meinung, dass das Risiko für Übergewicht durch die Corona-Pandemie ansteigt. Die Forscher bemerkten, dass Menschen, die durch die Corona-Krise nun weniger verdienen oder ihren Job verloren haben, häufiger auf ungesündere Lebensmittel zurückgreifen müssen. Aufgrund der Pandemie befinden sich viele Menschen plötzlich in einer schlechteren finanziellen Lage, die sie dazu zwingt, vermehrt Fast-Food und günstige Tiefkühlprodukte zu konsumieren.
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Psychische Gesundheit und Essverhalten
Um uns und unsere Mitmenschen zu schützen, achten wir während der Pandemie darauf, dass wir uns von Risikogruppen fernhalten. Social Distancing hat jedoch ebenfalls die Folge, dass immer mehr Menschen an Gewicht zulegen. Wer seine Familie und Freunde nicht sehen kann, gerät in eine Stresssituation. Kommt noch ein Lockdown dazu, greifen viele Menschen auf Essen als emotionalen Beistand zurück.
Die Experten sind der Meinung, dass auch gewisse Lebensumstände (finanzielle Lage, Job, Familie etc.) einen großen Einfluss auf das Risiko für Übergewicht haben. Die Wissenschafter planen nun weitere Forschungen zu diesem Thema, um die Zusammenhänge und die Risikofaktoren genauer zu untersuchen.
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