Nachdem beim Ausbruch des Coronavirus im Tönnies-Schlachthof in Deutschland 1.500 Mitarbeiter infiziert wurden, gibt es nun auch in Oberösterreich neue Corona-Fälle. In drei Betrieben in den Bezirken Ried, Braunau und Wels-Land haben sich zehn Mitarbeiter mit COVID-19 angesteckt. Zusätzlich infizierten sich noch 13 weitere Personen aus dem privaten Umfeld der Betroffenen mit dem Coronavirus.
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Neue Infektionen in Oberösterreich
Drei Frauen (Mutter, Tochter und Nichte) haben sich bei der Arbeit im Innviertler Schlachthof Großfurtner mit dem Virus infiziert. Sie seien aber nicht bei der Schlachtung, sondern bei der Preisauszeichnung beschäftigt gewesen. Die drei Betroffenen zeigten keine Symptome und auch die Art der Ansteckung ist nicht bekannt. Laut Unternehmensinhaber Rudolf Großfurtner könnte es damit zu tun haben, dass vor kurzem eine weitere Person in die Wohnung der Frauen eingezogen ist, wie er gegenüber der Tageszeitung Oberösterreichische Nachrichten erklärt. Bei einem Betrieb in Wels-Land wurden fünf Personen infiziert, in Bezirk Braunau zwei.
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Kontaminiertes Fleisch?
Nach dem Tönnies-Skandal in Deutschland herrschte große Verunsicherung in Bezug auf die Fleischprodukte. Könnte es sein, dass die Mitarbeiter das Fleisch mit dem Coronavirus kontaminiert haben? Die Behörden waren zwar der Meinung das eine Kontamination bei der Fleischverarbeitung möglich sei, aber die Infektionen durch den Verzehr von Fleischwaren oder den bloßen Kontakt nicht bekannt sind.
In Österreich steigt die Zahl der Corona-Infizierten weiter an. Im Moment haben sich über 1.012 Personen mit der Lungenkrankheit angesteckt. In Oberösterreich gibt es mit 414 Menschen die meisten Erkrankten.
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