Kinder wollen ihre Umwelt „begreifen“. Damit ihnen das leicht fällt, müssen alle Ihre Sinne angesprochen werden. Anfassen, zuhören, beobachten ist auch bei Haustieren wichtig. Ein ganz besonderes Tier, bei dem alle Sinne angesprochen werden, ist die Achatschnecke. Sie hat schon seit langem Einzug in den Schulunterricht gefunden, auch Kindergärten halten sie vermehrt. Wie wäre es mit dieser Schnecke als Haustier für Sie und Ihre Kinder?
Die Achatschnecke
Die Achatschnecke ist eine Landschnecke mit Gehäuse. Sie besteht zwar nicht aus dem bunten Achatgestein, wie der Name vermuten lässt, ist aber ebenso hübsch anzusehen. Sie erreicht eine beachtliche Größe von bis zu 30 cm. Ursprünglich ist sie in den Tropen beheimatet und ein echter Vielfraß. Deswegen ist sie auf Plantagen gefürchtet. Hierher verschleppt, wird sie in Terrarien gehalten.
Forschungsobjekt
Die Kinder bewundern die verhältnismäßig große Schnecke. Entwicklungsschritte wie Paarung, Eiablage oder das Heranwachsen der Jungtiere können gut beobachtet werden. Auch die Fortbewegung oder die Nahrungsaufnahme fesselt die Kleinen vor dem Terrarium.
Mehrwert
Die Schnecke darf nicht nur beobachtet, sondern auch herausgenommen werden. Bei vorsichtigem Umgang verkriecht sie sich nicht, sondern wandert auf Händen und Armen entlang. Mit den Freunden kann daraus schnell eine harmlose Mutprobe werden und für ausreichend Gesprächsstoff sorgen. Hier ist Schnelligkeit nicht das Ziel. Ruhe müssen die Kinder ausstrahlen. Von dem spielerischen Zugang profitieren insbesondere hyperaktive Kinder. Um der Schnecke nicht zu schaden, empfiehlt sich, vor der Anschaffung mit den Kindern Umgangsregeln festzulegen.
Regelmäßige Obsorge und Verantwortung werden geschult. Wie beim Beobachten von Fischen, beruhigt auch das Ansehen der „lahmen Schnecke“. Ruhe ist das Gegenteil von Stress. Genau das also, was Kinder nach einem aufregenden und anstrengenden Schulvormittag brauchen.
Pflegeleicht
Viel frisches Obst oder Gemüse sollte auf dem Speiseplan der Achatschnecke stehen. Ansonsten ist der Pflanzenfresser pflegeleicht. Der Terrarienuntergrund sollte täglich befeuchtet werden und ein Zugang zu Kalkstein (Sepia) ermöglicht werden. Staunässe sollten Sie dabei vermeiden. Entfernen sie auch regelmäßig unangetastete Nahrungsmittel, bevor diese verderben . Auch Schnecken hinterlassen Kot, der weggeräumt werden muss.
Schnecke: Adé!
Sollten Sie in die missliche Lage kommen und ihre Schnecken weggeben müssen, so setzten sie diese keinesfalls aus! Nicht einheimische Tiere dürfen nicht in fremde Ökosysteme entlassen werden. Das könnte unseren heimischen Schnecken schaden und das Ökosystem stark beeinträchtigen – bishin zur Ausrottung wichtiger Arten. Verschenken sie die Tiere lieber als Anschauungs- oder Futtermaterial an Freunde oder an öffentliche Einrichtungen.