Ausreichend Streicheleinheiten hat sich die Spürnase redlich verdient. Die Suchhundestaffel ist früh und oft auch lange unterwegs, wenn es darum geht, vermisste Personen zu finden. Oftmals verirren sich ältere, an Demenz leidende Menschen, da sie sich räumlich und zeitlich nicht mehr orientieren können. Der Hund, seit Jahrhunderten treuer Begleiter des Menschen, nimmt die Witterung einer vermissten Person auf. Den Hundeführer macht er durch lautes Verbellen auf den Fundort aufmerksam.
Wie die Suchhunde des Samariterbundes Personen erschnüffeln
Die Nasenarbeit gelingt sowohl mit allgemeinem menschlichem Geruch (Flächensuche), als auch mit individuellem Körpergeruch (Mantrainling). Bei letzterem helfen Kleidungsstücke, an denen sich noch Hautschuppen des Vermissten befinden. Das klappt allerdings nicht von heute auf morgen: Die Ausbildung zum Suchhund dauert zwei Jahrew, trainiert wird wöchentlich. Um die Qualität der Arbeit zu sichern, bedarf es nicht nur einer Nase mit großer Riechfläche, sondern vor allem Routine. Die wird vor allem durch Regelmäßigkeit in der Vorbereitung erreicht. Die Suchhundetrainer und ihre Hunde erhalten Schulungen und werden über den Arbeitsablauf geprüft. Bei erfolgreicher Suche ist die Freude auf allen Seiten groß. Der Hund freut sich über die Treffsicherheit genauso wie der Hundeführer – inklusive der Belohnung.
Doch auch abseits einer Akutsituation profitieren ältere und/oder demenzkranke Menschen von Hunden. Oft ist das Zutrauen zum Tier höher als zu einem Menschen. Warum Hunde gut für die Seele sind, lesen Sie hier.
Was tun im Notfall?
Angehörige von Demenzerkrankten, bei denen es öfter zu verwirrten Spaziergängen kommt, können im Vorfeld Vorsichtsmaßnahmen treffen. Aktuelle Fotos, informierte Nachbarn und an Kleidung angebrachte GPS-Geräte erleichtern die Suchmaßnahmen. Erreichbar ist die Suchhundestaffel unter der Notrufnummer 144.