Bei Jagd-Safaris werden stark bedrohte Tierarten wie Löwen und Elefanten von Hobby-Jägern getötet. In Österreich dürfen diese grausamen Jagd-Urlaube sogar völlig legal verkauft werden. Kunden können sich dabei für ein paar Tausend Euro als Großwildjäger versuchen. Der Österreichische Tierschutzverein fordert nun ein landesweites Verkaufsverbot von Jagd-Safaris.
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Abschuss von Löwen und Elefanten als Messe-Angebot
Auf der jährlichen Salzburger Messe "Die Hohe Jagd und Fischerei" können Interessierte für ein paar Tausend Euro Safari-Reisen buchen, um auf seltenes und exotisches Großwild schießen. Die Kosten für den Abschuss eines Elefanten starten bei 15.000 Euro,
- ein Löwe ab 13.000 Euro,
- pro Leopard 4.700 Euro,
- ein Krokodil 7.000 Euro,
- pro Zebra 1.300 Euro
- und Giraffen stehen mit 2.900 Euro auf der Liste.
In Österreich müssen Jäger einen Jagdschein vorweisen. Für die Teilnahme an einer Jagd-Safari ist eine solche Lizenz nicht verpflichtend. Schließlich gelten vor Ort andere Gesetze, wie ein Messe-Anbieter gegenüber dem Österreichischen Tierschutzverein offenbart: "Auch ein junger Mensch kann jagen und schießen, vorausgesetzt, er ist körperlich und geistig dazu imstande." Dabei gibt es für die Tiere keine Schonzeit: Laut Veranstalter können die grausamen Jagd-Reisen das ganze Jahr über gebucht werden.
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Töten als "guter Zweck"?
Trotz der grausamen Tatsache, dass viele Jagd-Begeisterte nach Afrika & Co fliegen, um ihre Lust am Morden zu befriedigen, rechtfertigen die Anbieter ihre Angebote mit der boomenden Tourismus-Branche in den jeweiligen Ländern. Unzählige Arbeitsplätze würden davon abhängig sein. Dass dieses Argument nicht richtig ist, beweist eine Studie der Humane Society International:
- Die Ergebnisse zeigen, dass die Jagd-Safaris nur 0,78% der gesamten Tourismus-Einnahmen ausmachen und nur 0,76% der Arbeitsplätze auf die Jagd-Touren zurückzuführen sind.
- Insgesamt haben Jagd-Reisen nur einen Anteil 0,03% an den Bruttoinlandsprodukten.
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Petition für ein Verkaufs-Verbot
Der Österreichische Tierschutzverein fordert mit seiner Petition ein österreichweites Verkaufsverbot von Jagd-Safaris. Das Ziel der Petition sind 50.000 Unterschriften, die anschließend beim zuständigen Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz eingereicht werden. (APA/Redaktion)