Erst vor Kurzem machte US-Präsident Donald Trump Schlagzeilen, indem er behauptete, das Malaria-Medikament Hydroxychloroquin als Prävention gegen das Coronavirus einzunehmen. Forscher der Harvard Medical School entdeckten jedoch, dass der Wirkstoff die Todesrate sogar erhöhen könnte und bei Patienten zu schweren Nebenwirkungen führen kann. Nun setzt auch die Weltgesundheitsorganisation (WHO) aufgrund von Sicherheitsdenken klinische Tests zur Behandlung von Corona-Infektionen mit dem Medikament aus.
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Schwere Nebenwirkungen durch Hydroxychloroquin
Klinische Test an Corona-Patienten mit dem Wirkstoff Hydroxychloroquin werden von der WHO in Zukunft ausgesetzt. Laut der Weltgesundheitsorganisation sind die gesundheitlichen Sicherheitsbedenken zu hoch. So zeigten die Ergebnisse der Studie der Harvard Medical School, dass das Medikament schwere Nebenwirkungen, wie Herzrhytmusstörungen verursachen kann. Die Wissenschafter analysierten dafür Daten von 96.000 Patienten in Hunderten Krankenhäusern weltweit und kamen zu dem Ergebnis, dass Hydroxychloroquin keinen positiven Effekt auf Corona-Patienten habe. Stattdessen wurde ein erhöhtes Sterberisiko beobachtet.
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Trump hat Einnahme abgebrochen
Trotz der veröffentlichten Studienergebnisse kündigt die brasilianische Regierung an, das Mittel weiterhin zu empfehlen. Das Land ist zurzeit von der Pandemie besonders stark betroffen: Mehr als 392.360 Menschen sind mit dem Virus infiziert, 24.549 starben. Ganz anders sieht es mittlerweile bei Donald Trump aus, dieser verkündete, dass er die Einnahme des Malaria-Medikaments abgebrochen hat.