Wir leben heute in einer Welt, in der alles schneller, besser und effizienter geschehen muss. Schnelllebigkeit ist in unseren Breiten mittlerweile zur Norm geworden. Was gerade noch neu war, ist morgen schon wieder Schnee von gestern. Die Hypervernetzung via Internet, Smartphone und Co macht uns nahezu immer und überall erreichbar: Multitasking gehört in den meisten Jobs zum Alltag. Immer mehr Menschen wird dieser Always-on-Zwang zu viel.
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Einmal auf die Bremse treten
Sie sehnen sich nach einem langsameren Leben, Achtsamkeit und mehr Zeit, die Dinge zu genießen. Kaum verwunderlich, dass sich aus dem Wunsch nach mehr Muße und Zeit nicht nur ein neuer Trend, sondern ein vollkommen neues Lebensgefühl entwickelt hat:
- Die "Slow"-Bewegung steht heute für mehr "Langsamkeit" im Alltag, um mehr Achtsamkeit und Genuss in allem, was wir tun, zu erreichen.
- Von "Slow"-Food über "Slow"-Traveling bis hin zu "Slow“-Gardening, das Ziel ist immer dasselbe: ein langsameres Leben für mehr Zufriedenheit und Glück.
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Was ist wirklich wichtig?
Ständige Anrufe, eingehende Mails und die tägliche Informationsüberflutung machen es im Arbeitsalltag schwer, sich am Stück auf eine Sache zu konzentrieren. Auch privat zu Hause beim Abendessen oder im Vier-Augen-Gespräch mit der besten Freundin liegt das Handy griffbereit, man darf schließlich keine WhatsApp- oder Facebook-Nachrichten verpassen.
- Wir haben schlicht und einfach verlernt, uns auf das, was wir tun, zu fokussieren, unserem Gegenüber unsere volle Aufmerksamkeit zu schenken und jeden Moment zu genießen.
- Die "Slow"-Bewegung zeigt, es geht auch anders: Wenn man sich bewusst auf die Dinge, die man tut, mit allen Sinnen und seiner gesamten Aufmerksamkeit einlässt, dann kann aus jeder Aktivität etwas Besonderes werden.
- Dazu muss man nicht sein ganzes Leben auf Entschleunigung auslegen. Es reicht, hin und wieder gelassener auf Situationen zu reagieren und achtsamer seinen Mitmenschen und Tätigkeiten gegenüber zu sein.
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Tipps für mehr "Slow" im Alltag
Damit es auch im täglichen Leben mit der Slow-Mentalität vorangeht, haben wir ein paar hilfreiche Tipps für Sie:
- Suchen Sie sich eine Alltagstätigkeit aus, wie zum Beispiel Staubsaugen.
- Konzentrieren Sie sich nun ausschließlich auf diese Tätigkeit und ignorieren Sie alles andere (Geräusche, Gedanken, etc.). Reduzieren Sie nun immer mehr die Geschwindigkeit, bis Sie das Gefühl haben in Zeitlupe zu saugen.
- Behalten Sie dieses Tempo bei und lassen Sie sich dabei körperlich und mental nicht ablenken.
- Wenn Sie mit dem Staubsaugen fertig sind, stellen Sie sich folgende Fragen: Wie habe ich mich während der Übung gefühlt? Wie hat die Umgebung auf mich gewirkt?
- Versuchen Sie diesen Vorgang ab und zu auch auf andere alltägliche Dinge (z.B. Essen, Atmen, Duschen, Kochen, etc.) anzuwenden, wenn Sie sich gestresst fühlen und leben Sie im Hier und Jetzt!
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