Botox glättet die Haut. Aber es macht auch noch schöne Haare? Blowtox heißt der Trend aus den USA, der für die perfekt sitzende Frisur sorgt. Bizarr und bedenklich ist die Behandlung allemal. Und er zeigt einmal mehr, was so manche Frau alles auf sich nimmt, um schön zu sein…
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Wie kommt es zu Blowtox?
Wer in den USA viel auf sich hält, besucht den Friseur seines Vertrauens zumindest einmal wöchentlich. Dort bekommt Frau dann einen "Blow-Out" verpasst – die perfekte Frisur, die drei Tage halten soll. Hitze, Talg und Schweiß machen dem aber einen Strich durch die Rechnung. Vermehrtes Schwitzen beim Sport oder im Sommer lässt die Haarpracht zusammenfallen und das Haar kräuselt sich.
Immer mehr Frauen wollen daher auf Nummer Sicher gehen und verlassen sich nicht mehr auf Föhn und Haarfestiger. Statt zum Friseur gehen sie nun zum Beauty-Doc: "Blowtox" ist für sie die Lösung.
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Wie wirkt Blowtox?
Beim Blowtox, ein Wortmix aus "Blow-Out" und "Botox", wird das Nervengift Botulinumtoxin in die Kopfhaut injiziert. Botox blockiert die Neurotransmitter, die für die Entstehung von Schweiß verantwortlich sind. In Folge wird die Produktion gehemmt. Die Föhnfrisur hält länger an und soll Hitze, Feuchtigkeit und selbst dem intensivsten Workout standhalten. Die Haare sollen zudem auch seltener gewaschen werden müssen – einen ähnlichen Effekt erzielt man allerdings auch mit No Poo.
Schmerzfrei und kurzweilig ist die Behandlung nicht: Pro Sitzung werden etwa 150 bis 170 Injektionen gespritzt.
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Schönheit mit Folgen
Blowtox macht allerdings die Haare nicht nur schön, sondern kann auch unangenehme Folgen haben. Die Nachteile sollte man nicht außer Acht lassen:
- Nebenwirkungen: Wird das Nervengift in die Kopfhaut gespritzt, kann das zu Lähmungserscheinungen, einer eingeschränkten Mimik, einem hängenden Augenlid oder Kopfschmerzen führen.
- Preis: Blowtox ist ein teurer Spaß, auch wenn der Effekt etwa 10 bis 12 Monate anhalten soll: Bis zu 1.500 € legt man pro Sitzung ab.
- Medizinische Ursache: Beachten sollte man außerdem, dass eine vermehrte Schweißproduktion medizinische Ursachen haben kann, etwa eine Erkrankung der Schilddrüse. Verstärkte Schweißbildung sollte daher unbedingt von einem Arzt abgeklärt werden.
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