Ein kaum erkennbares Seepferdchen auf dem Schulterblatt, der Name der Verflossenen am Oberarm – es gibt viele Gründe, weshalb man die einst lieb gewonnene Tätowierung wieder loswerden möchte. Also was, wenn das Tattoo nun doch nicht für immer und ewig sein soll? Wir liefern Antworten auf die häufigsten Fragen.
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Entfernung & Dauer
Unerwünschte Tätowierungen können mit Hilfe eines Lasers entfernt werden. Dieser gibt Lichtenergie in Form von kurzen und intensiven Impulsen an die Haut ab. Doch nur die mit Farbstoff pigmentierten Zellen werden zerkleinert und zerstört. Durch die restlichen Hautzellen dringen die Impulse durch.
- Eine Sitzung dauert zwischen 30 und 60 Minuten. Wie viele Sitzungen benötigt werden, hängt von der Größe des Bildes auf der Haut ab. Kleinere Tattoos kommen mit nur drei bis fünf Sitzungen aus. Großflächige Motive benötigen acht bis zwölf Termine.
- Zwischen den Behandlungen sollten mindestens vier Wochen liegen, da das Gewebe Zeit für die Regeneration braucht. Prinzipiell gilt: Ein Tattoo wieder loszuwerden erfordert mehr Zeit und Geld als das Stechen selbst.
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Schmerzen & Nachbehandlung
Der Laser wird als stechender, brennender Schmerz empfunden. Doch wer tätowiert ist, weiß: Das Schmerzempfinden ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Auch kommt es auf die Körperstelle an. Bei großflächigen Motiven wird eine Lokalanästhesie angeboten.
Nach der Behandlung bleibt eine Schürfwunde, die innerhalb der nächsten Tage verheilt. Einige Tage nach der Therapie sollte das Tattoo mit einem Pflaster oder Verband vor UV-Licht geschützt werden, da sonst Pigmentstörungen auftreten könnten. Duschen ist bereits ab dem ersten Tag nach der Behandlung möglich.
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Kosten & vollständige Entfernung
Eine Sitzung kostet je nach Anbieter zwischen 50 und 250 Euro. Die Kosten werden von der Krankenkasse nicht übernommen. Meistens kann eine Tätowierung vollständig entfernt werden. Es hängt jedoch davon ab, wie tief der Farbstoff in der Haut sitzt. Schattierungen erfordern weniger Aufwand als gefüllte Tattoos.
Selbst gestochene Tätowierungen lassen sich übrigens leichter entfernen als jene vom Profi. Außerdem kommt es auf die Farbe an:
- Blau, Schwarz und Rot lassen sich am besten entfernen. Orange und Violett weniger gut; Gelb und Grün machen am meisten Faxen.
- Manchmal bleiben Umrisse oder Flecken zurück.
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Welche Nebenwirkungen gibt es?
Nach der Behandlung bleibt eine oberflächliche Hautkruste, die nach ein paar Tagen wieder abheilt. Kurz nach der Behandlung können Bläschen oder punktförmige Blutungen auftreten. Auch Verbrennungen oder Narbenbildung zählen zu häufigen Nebenwirkungen. Wird mit falschen Wellenlängen gelasert, können Pigmentstörungen in Form von hellen Flecken auftreten.
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