Menstruation

Wenn die Vagina weh tut: 5 Gründe für vaginale Schmerzen

Wer mit Menstruationsschmerzen zu kämpfen hat, weiß wie kräftezehrend dies sein kann. Treten jedoch plötzlich starke Schmerzen in der Vagina auf, gibt es verschiedene Gründe dafür.

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Vagina Schmerzen
Fertnig / iStock

Kopfschmerzen, Stimmungsschwankungen, Heißhunger und Unterleibsschmerzen: Frauen, die diese Symptome monatlich durchmachen müssen, leiden meist unter einer sehr starken Periode. Während Schmerzen in der Vagina und Vulva ein Nebeneffekt der Menstruation sein können, sind oft auch andere Gründe für die Beschwerden verantwortlich. Wir zeigen dir fünf Ursachen, die vaginale Schmerzen auslösen können.

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Hormonelle Veränderung

Setzt die Monatsblutung ein, arbeitet unser Hormonhaushalt auf Hochtouren. Dieser kann auch zu den vaginalen Schmerzen führen, die manche Frauen verspüren. Schuld daran sind bestimmte Hormone (Prostaglandine), die auch meistens der Auslöser für Krämpfe während der Periode sind.

Da das Becken mit unzähligen Nerven bedeckt ist, können diese den Schmerz bis zur Vagina, den Oberschenkeln und dem Po leiten. Die Hormone Östrogen und Progesteron können ebenfalls für vaginale Schmerzen verantwortlich sein: Sie kontrollieren die Schwankungen des pH-Werts in der Vagina. Um deinen Hormonhaushalt überprüfen zu lassen, empfiehlt es sich beim Arzt eine Blutabnahme durchführen zu lassen.

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Endometriose

Während der Menstruation wird die innere Schleimhaut der Gebärmutter (Endometrium) auf- und abgebaut. Frauen, die an einer Endometriose leiden, weisen eine Erkrankung der Gebärmutterschleimhaut auf. Diese entsteht, wenn sich Zellen außerhalb der Gebärmutterhöhle ansiedeln. Das führt zu knotenartigen Endometrioseherden am Uterus und den Eierstöcken.

Häufige Krankheitssymptome sind: 

  • starke Menstruationsschmerzen (Bauch-, Rücken- und Beckenbodenschmerzen)
  • wiederkehrende Unterbauchschmerzen
  • Schmerzen beim Sex, beim Stuhlgang oder beim Wasserlassen

Die genauen Ursachen der Krankheit sind bis heute unklar, Fakt ist jedoch, dass Endometriose vererbt werden kann. Meist können die Schmerzen mit einer Hormonbehandlung gelindert werden.

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Vaginitis

Neben der Gebärmutterschleimhaut kann sich auch die Vaginalschleimhaut entzünden und für Schmerzen in der Scheide sorgen. Die Vaginitis führt zu Juckreiz, Brennen, Entzündung der Schamlippen und Schmerzen beim Sex oder beim Toilettengang. Es wird zwischen verschiedenen Vaginosen (bakterielle, sexuelle übertragbare Ansteckung) unterschieden, der behandelnde Frauenarzt kann die entsprechende Diagnose stellen. Die Therapie erfolgt daraufhin meist durch Antibiotika.

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Fehlbildung der Scheide

Nimmst du während deiner Menstruation oder auch im restlichen Zyklus punktuelle Schmerzen in der Vagina wahr, dann könnte auch ein Vaginalseptum daran schuld sein. Damit ist eine angeborene, anatomische Fehlbildung der Scheide gemeint, die eine Scheidenwandbildung bedingt. Diese Gewebewand teilt die Vagina in zwei Abschnitte auf. Dabei wird zwischen horizontalen und vertikalen Vaginalsepten unterschieden. Neben Schmerzen während der Periode können auch Schwierigkeiten beim Einführen von Tampons oder Menstruationstassen sowie Schmerzen beim Sex auftreten.

Der Frauenarzt kann beurteilen, ob durch die Scheidenwand die Fruchtbarkeit beeinträchtigt wird: Daraufhin kann diese mit einem chirurgischen Eingriff entfernt werden. Falls dubeschriebene Beschwerden wahrnimmst, dann sprich unbedingt mit deinem behandelnden Arzt darüber.

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Hämatokolpos

Falls du sehr starke und ungewöhnliche Schmerzen in der Scheide wahrnimmst, dann könnte ein Hämatokolpos der Auslöser dafür sein. Dabei kommt es zu einer Ansammlung des Menstruationsblutes in der Vagina. Dies führt meist dazu, dass die Periode ausbleibt, weil das Blut nicht abfließen kann. Ein Hämatokolpos kann durch ein

  • hyperperforiertes Hymen (das Jungfernhäutchen verschließt die Scheide)
  • oder durch einen vernarbten Scheideneingang verursacht werden.

Frauen, die unter einem Hämatokolpos leiden, spüren meist eine Erhebung auf ihrem Unterbauch, welche oft mit einem Tumor verwechselt wird. Eine Absprache mit einem Arzt und die eigenständige Beobachtung des Menstruationszyklus können helfen, das Problem schnell zu diagnostizieren.

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Höre auf deinen Körper!

Egal, ob du gerade deine Monatsblutung hast oder an den restlichen Tagen deines Zyklus Beschwerden und Schmerzen wahrnimmst: Dein Frauenarzt kann die einzig korrekte Diagnose stellen! Warte nicht zu lange, wenn du Schmerzen hast und rede  offen über deine Probleme. Dein Körper (und deine Vagina) wird es dir danken.

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