Woche 4 in der Isolation und die Ausgangsbeschränkung sowie die fehlenden sozialen Kontakte machen sich langsam an unserem psychischen Zustand bemerkbar. Träumst du in letzter Zeit komische Sachen? Dann bist du auf jeden Fall nicht alleine damit!
Mehr dazu: Quarantäne: 4 Tipps für mehr Dankbarkeit
Schlechter Schlaf durch Isolation
Der Verlust der täglichen Routine, Stress und Schlaflosigkeit gehen in der Isolation meist Hand in Hand: "Stress kann es erschweren, genügend guten Schlaf zu bekommen, und wenn man nicht genug Schlaf bekommt, nimmt man den Stress intensiver wahr", sagt Roxanne J. Prichard, Professorin für Neurowissenschaften und Psychologie an der University of St. Thomas in Minnesota gegenüber IFLScience. "Es handelt sich eigentlich um eine evolutionäre Anpassung – man möchte nicht für 10 Stunden schlafen, wenn man sich in einem Kriegsgebiet oder in einem Gebiet mit einer großen Anzahl von nachtaktiven Raubtieren befindet." Unser Körper befindet sich also in Alarmbereitschaft, weil er sich im Moment einer Risikosituation ausgesetzt fühlt. Während wenig Schlaf in einem Kriegsgebiet für mehr Sicherheit sorgen kann, nützt es uns im Kampf gegen den unsichtbaren Krankheitserreger eher wenig.
Mehr dazu: Darum zucken die Muskeln im Halbschlaf
Schlaflosigkeit & Stress als Auslöser für Albträume
Stress kann die Häufigkeit und "Verrücktheit" unserer Träume stark beeinflussen. Dafür müssen wir unsere vier Schlafzyklen genauer unter die Lupe nehmen: Die 1., 2., 3. Phase und den REM-Schlaf (Rapid Eye Movement), in diesem Stadium lassen sich kurze und schnelle Augenbewegungen beobachten.
- Im Allgemeinen dauert ein Schlafzyklus 90 bis 110 Minuten, bevor er wieder bei der 1. Phase beginnt.
- Die ersten paar Zyklen haben ein kürzeres REM-Stadium, aber diese werden mit jedem sich wiederholenden Zyklus länger. Deshalb hast du das Gefühl, dass du mehr träumst, wenn du länger schläfst.
Durch Stress fällt es uns schwer einzuschlafen, zudem wachen wir öfter auf und neigen eher dazu, Albträume zu haben. Wenn wir nach einem Traum mehrmals aufwachen, dann können wir uns meist nur schwer an das Geträumte erinnern. Das führt dazu, dass wir uns am nächsten Tag gerädert und benebelt fühlen.
Mehr dazu: 7 Tipps gegen Gedankenwirrwarr vor dem Schlafengehen
Schlaf stärkt unser Immunsystem
Genügend Schlaf ist für einen guten physischen und psychischen Gesundheitszustand äußerst wichtig, da unser Gehirn im Schlaf die Zeit für seine Regeneration braucht. So werden neue Nervenzellen aufgebaut und die Nervenbahnen umstrukturiert, wodurch sich unsere kognitiven Funktionen insgesamt verbessern. Doch nicht nur unser Denkprozessor im Kopf profitiert von viel Schlaf, auch unser Immunsystem wird dadurch gestärkt: "Menschen, die ständig unter Schlafentzug leiden, haben eine mehr als dreimal so hohe Wahrscheinlichkeit, sich mit Erkältungskrankheiten bzw. Atemwegsviren zu infizieren", erklärt Prichard. Zu gutem Schlaf können Bewegung an der frischen Luft sowie gesunde Ernährung beitragen.
Damit du das nächste Mal schneller in das Land der Träume wanderst, findest du hier gute Hausmittel, mit denen du schneller einschlafen kannst.
Mehr dazu: Einschlafen mit der Sonnengeflecht-Übung