Rauchfrei

Ein Jahr rauchfrei!

Vor einem Jahr habe ich beschlossen, den Glimmstängel ein für allemal auszudrücken. Dabei ist es bis heute geblieben und es war gar nicht mal so schwer.

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Eine zerbrochene Zigarette liegt in einem Glasaschenbecher
Rumkugel / Fotolia

Ich habe es gewagt und  geschafft: ein Jahr rauchfrei. Und um ehrlich zu sein, war es diesmal gar nicht so schwer. Kein Rückfall, kein Drama. Wobei ich fairerweise zugeben muss: Es war nicht mein erster Versuch. Um genau zu sein, habe ich drei Anläufe gebraucht, um mit dem Rauchen endgültig Schluss zu machen.

Mein erster Versuch startete vor etwa sechs Jahren mit einem beliebten Kompensationsmittel für Raucher: Nikotinpflaster. Zu  dieser Zeit habe ich eine halbe Schachtel Zigaretten am Tag geraucht, also eigentlich gar nicht mal sooo viel. Also habe ich mir gedacht: "So schwer wird’s wohl nicht sein". Nach etwa einer Woche wurde ich eines Besseren belehrt. Ich konnte wegen der Pflaster nicht schlafen, war gereizt und nervös. "Auf Dauer kann das nicht gut gehen", dachte ich mir und begann wieder mit dem Rauchen – und zwar wesentlich mehr als zuvor.

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Nachdem ich an meinem ersten Versuch kläglich scheiterte, war ich zwar im ersten Moment von mir selbst ziemlich enttäuscht, zugegebenermaßen war es meinerseits aber auch eine eher halbherzige Angelegenheit. Ich wusste zwar, dass Rauchen ungesund ist, doch à la "In meinen jungen Jahren wird mir sicher nix passieren. Ich werd's schon irgendwann mal lassen" habe ich mir damals über die katastrophalen Auswirkungen von Zigaretten nicht wirklich Gedanken gemacht. Also rauchte ich froh und munter weiter, jetzt sogar eine Schachtel am Tag, beim Ausgehen manchmal sogar ganze zwei Packerl. Erst, als meine Freunde begannen Witze über meinen doch zu der Zeit eher starken Zigarettenkonsum zu machen, entschied ich mich für einen nächsten Versuch. Denn das Image einer "Nikotinsüchtigen" wollte ich nun wirklich nicht haben.

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Diesmal war es reine Egosache. Ich wollte es schaffen und es allen anderen beweisen. Also hörte ich auf. Es war alles andere als einfach. Vor allem die Jetzt-noch-eine-Zigarette-Klassiker wie kurz vor der Prüfung, beim Feiern mit Freunden, zum Kaffee, etc. lockten mein Verlangen nach einer Zigarette. Ganze drei Monate konnte ich dem Glimmstängel widerstehen. Bis mir eines Abends beim Fortgehen eine "Freundin"  eine Zigarette anbot ("Eine wird dir sicher nichts anhaben, komm rauch' mit mir eine.").  Leichtgläubig und naiv nahm ich das Angebot an, und natürlich sollte es nur bei dieser EINEN bleiben. Eine halbe Stunde später glimmte die zweite in meinem Mund. Ich war wieder Raucherin.

Mein dritter und hoffentlich letzter Anlauf mit dem Rauchen aufzuhören, startete an dem Tag, an dem mein Onkel verstarb. Er war ein geselliger, lebensfroher und positiver Mensch, der immer einen lustigen Spruch auf den Lippen hatte. In jungen Jahren war er Profi-Fußballer und fit wie ein Turnschuh. Leider war er selbst  auch starker Raucher und hat den Kampf gegen den Lungenkrebs vor einem Jahr verloren. Ab diesem Tag war eines für mich klar: Ich werde nie mehr rauchen. Und seitdem ist es dabei auch geblieben. Wenn ich heute an diesen Tag zurückdenke, bin ich zwar sehr traurig, aber auch dankbar, weil mir letztendlich dadurch die Augen geöffnet wurden. Ich müsste Lügen, wenn ich sage, dass ich mich seither nie bei dem Gedanken "Eine Zigarette wäre jetzt schon echt gut" ertappe, doch Rauchen ist für mich ganz einfach keine Option mehr. Ich BIN stolze Ex-Raucherin.

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