Einmal im Monat bricht die Monatsblutung über Frauen herein wie eine dunkle Regenwolke: Man möchte sich am liebsten nur im Bett verkriechen, die Kraft für die einfachsten Aktivitäten bleibt aus. An anderen Tagen könnte man hingegen die ganze Welt umarmen und einen Marathon laufen. Woran das liegt? An den inneren Jahreszeiten des weiblichen Zyklus! Deine Menstruationsphasen geben den Ton an und du solltest lernen nicht gegen, sondern mit deinem Körper zu arbeiten.
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Cycling Selfcare: Der Zyklus als Jahreszeitenwechsel
Die innere Uhr ist uns wohl bekannt: Sie bestimmt unseren Tag-Nacht-Rhythmus, der sich wiederum durch unsere Aktivitäts- und Ruhephasen bemerkbar macht. Warum also nicht auch während der Periode auf den Körper hören? Um den eigenen Menstruationszyklus besser kennenzulernen, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Eine davon ist es, ihn aus Sicht der Jahreszeiten zu betrachten. Demnach steht jede Phase der Periode für eine andere, innere Jahreszeit. Und genau so, wie wir uns im Winter am liebsten auf dem Sofa einkuscheln, verhält es sich bei Frauen auch während ihrer Monatsblutung. Der Sommer hingegen steht für gute Laune und jede Menge Aktivitäten, was in Bezug auf den weiblichen Zyklus der Zeit des Eisprungs entspricht. Auch bei dieser Praktik ist Selbstliebe das A und O: Wer sich nach den inneren Jahreszeiten richtet, soll lernen seinen Alltag dem Zyklus anzupassen. Denn meistens verteufeln Frauen die monatliche Periode, sie versuchen gegen die körpereigenen Bedürfnisse anzukämpfen.
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4 innere Jahreszeiten: So passt du dich dem Zyklus an
Mithilfe der zyklusbedingten Jahreszeiten kannst du lernen, deinem Körper die notwendige Ruhe entgegenzubringen, während du von den produktiven Phasen profitierst. So definieren sich die vier Zyklus-Jahreszeiten:
- Winterschlaf: In der ersten Zykluswoche herrscht Eiszeit. Sie ist von einer Ruhephase geprägt in welcher Menstruierende ihre Energie sparen müssen – diese wird nämlich von der Gebärmutter in Anspruch genommen. Der Hormonspiegel ist im Keller, ebenso die Stimmung. Frauen fühlen sich in der Phase des Winters sehr emotional und sind oftmals von starken Krämpfen betroffen. Die Devise lautet daher, dem Leistungsdruck so gut wie möglich zu entkommen. Schone dich stattdessen, sei sanft zu dir selbst, nimm ein Bad und verzichte mit gutem Gewissen auf sportliche Aktivitäten.
- Frühlingserwachen: Ebenso wie im Frühling, fängt auch deine Gebärmutter wieder zum "Blühen" an, während dein Östrogen-Spiegel langsam ansteigt. Das macht sich auch an deiner Stimmung bemerkbar: Du sprühst vor Motivation, bist gern in Gesellschaft und voller Tatendrang. Der Winterschlaf ist vorbei, Sport und Kreativität sind nun hoch im Kurs. In der zweiten Zykluswoche beginnt der innere Frühling, der ganz im Zeichen des Neuanfangs steht. Setze dir also neue Ziele für die Zukunft und träume groß.
- Hochsommer: Jetzt ist die Zeit, um Berge zu versetzen. Während des Eisprungs erreicht dein Östrogen-Spiegel seinen Höhepunkt. Auch im Liebesleben gibt es davon im inneren Sommer jede Menge: Die Libido ist auch Hochtouren, die Schmetterlinge im Bauch sind in der Überzahl. Kontakte knüpfen fällt dir in dieser Phase leicht, auch im Job lautet das Motto nun "It's time to shine". Herausforderungen meisterst du jetzt mit Leichtigkeit, wobei du dich in der Sommer-Phase besonders wohl fühlst in deiner Haut.
- Herbstruhe: Auch der zyklusbedingte Herbst bringt Veränderungen mit sich und bereitet den Körper auf den bevorstehenden Winter vor. Das macht sich am steigenden Progesteron-Spiegel bemerkbar: In der Herbst-Phase bilden sich vermehrt Wassereinlagerungen, die Brüste schwellen an und es kommt zu einer temporären Gewichtszunahme. Ebenso sind Frauen durch das sinkende Östrogen vermehrt angespannt, müde und reizbar. Nun beginnt wieder die Me-Time im Monat: Gönne deinem Körper schon vor der Periode etwas Ruhe und sei nicht so hart zu dir selbst!