Behaglichkeit und Gemütlichkeit im familiären Rahmen nehmen dann ein Ende, wenn sich auch ohne Alkoholgenuss Kopfschmerzen und Schwindel einstellen. Zahlreiche Inhaltsstoffe des flackernden Scheins sind Grund dafür und können bei chemisch sensiblen Menschen zu Übelkeit und asthmatischen Krämpfen führen. Grundsätzlich gilt es Ruß zu vermeiden!
Wir haben für Sie einige Informationen über den Schwebstaub zusammengestellt, die eine sorgsame Auswahl ermöglichen und einen effektiven Umgang mit der Lichtquelle pflegen.
Paraffin, Stearin, Bienenwachs
Das Kerzenwachs kann aus unterschiedlichen Stoffen hergestellt sein. Es gibt nachwachsende Rohstoffe – Stearin und Bienenwachs – und den nicht nachwachsenden Rohstoff – Paraffin, ein Abfallprodukt der Erdölindustrie.
Sämtliche Rohstoffe können einzeln, aber auch vermischt zur Kerzenherstellung verwendet werden. Stearin und Bienenwachs verbrennen vollkommen und rußen dadurch weniger als Paraffin. Auch ist ihre Brenndauer höher. Die Rohstoffe stehen jedoch nur begrenzt zur Verfügung, was sich wiederum im Kaufpreis niederschlägt. Bei Stearin-basierten Kerzen handelt es sich fast immer um eine Mischung aus Stearin- und Palmitinsäure. Je nach Palmitinanteil ist die Nachhaltigkeit zu hinterfragen.
Bleihaltige Dochte
Blei ist dafür bekannt, dass es sich gut formen lässt. Diese Eigenschaft wird bei der Standhaftigkeit des Dochtes genutzt. Zudem brennt der Docht gleichmäßiger und langsamer ab. Allerdings führt das zu einer erhöhten Bleikonzentration in der Raumluft, die über die Atmung in den Blutkreislauf gelangt. Eine erhöhte Ansammlung kann zu Gesundheitsschäden führen. Besonders Kinder mit ihrem kleinen Organismus erreichen rasch einen bedenklichen Schwellenwert. Gute Nachricht: Die Mehrzahl der Dochte sind aus Baumwolle geflochten und unbedenklich.
Den perfekten Docht erkennt man erst beim Abbrennen. Nämlich dann, wenn das Wachs nicht nur einen Kreis um den Docht bildet, sondern bis zum Rand aufgeschmolzen wird, nicht frühzeitig umkippt und die Kerze nicht rußt.
Farbstoffe
Zwar ist der Einsatz von Farbmitteln im Haushaltsgebrauch stark reglementiert, jedoch lässt sich dieser für Importprodukte nicht immer vollständig nachvollziehen. Dioxinhaltige Farbstoffe verunreinigen Kerzen. In letzter Zeit trat dies vermehrt bei der Farbe Violett auf.
Duftstoffe
Von A wie Apfel über T wie Tanne bis Z wie Zimt reicht die aromatische Sinneserfahrung zu Weihnachten. Synthetische Duftstoffe können jedoch allergische Reaktionen auslösen. Insbesondere Parfümöle oder essentielle Stoffe aus Kräutern und Blumen sind mit Vorsicht zu genießen. Zu empfehlen sind natürliche Quellen, wie zerriebene Orangenschalen oder verschieden Pflanzenteile, die in das Wachs mit hinein gegossen werden.
+++ Mehr zum Thema auf netdoktor.at: Allergisches Asthma +++
Tipps für den Kerzenanwender:
- Lüften Sie vor und nach der Verwendung der Kerze!
- Vermeiden Sie Zugluft und somit das Flackern der Kerze!
- Meiden Sie Duftstoffe in Kerzen!
- Halten Sie den Docht kurz!
- Pusten Sie die Kerze nicht aus, sondern ertränken Sie den Docht!
- Lassen Sie brennende Kerzen nie unbeobachtet!
- Stellen Sie Kerzen auf eine feuerfeste Halterung!
- Vertrauen Sie dem Gütezeichen RAL!