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Periodenunterwäsche statt Tampons: Umweltfreundlich und bequem menstruieren?

Die Periodenunterwäsche nimmt es jetzt mit Tampons, Binden & Co auf: Wir verraten dir alles, was du zur umweltfreundlichen Alternative wissen musst.

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Periodenunterwäsche als Alternative
dene Sanchez / iStock

Damit Frauen trotz Periode den Alltag meistern können, sind sie oft auf Tampons, Binden & Co angewiesen. Im Laufe der Menstruationszyklen sammelt sich da ganz schön viel Müll an – hochgerechnet durchschnittlich 12.000 Tampons. Während die Menstruationstasse nicht für jede Frau die passende Alternative ist, wird Periodenunterwäsche nun zum Must-Have für die umweltbewusste Erdbeerwoche. Doch wie funktioniert das eigentlich mit den "magischen Panties" und kann man sich während der Monatsblutung wirklich auf die Unterwäsche verlassen?

Mehr dazu: Soft Tampons: Komfort trotz Periode

Umweltfreundlich menstruieren

Tampons & Co haben in den letzten Jahren einen eher negativen Ruf davongetragen. Der Grund: Sie sind mit Schadstoffen und Pestiziden belastet, weshalb Frauen nun nach einer Alternative Ausschau halten. Außerdem verspricht das Wegwerfprodukt meist einen eher suboptimalen Tragekomfort und zieht zudem enorme Abfallmengen mit sich.

Auch wenn der Menstruationscup ein ausgesprochen guter Plan B ist, zieht er dennoch nicht alle Frauen in seinen Bann. Ein Höschen für die Monatsblutung ist für dich undenkbar oder gar unhygienisch? Viele Frauen ändern ihre Meinung nach genauerer Betrachtung, denn Periodenunterwäsche ist für viele die Lösung des Problems.

Mehr dazu: In der Regel umweltfreundlich!

Periodenunterwäsche: Wie funktioniert sie?

Weg vom Klischee der Omaunterhose: Der Perioden-Schlüpfer kann sich ruhig sehen lassen. Mittlerweile gibt es die umweltfreundliche Alternative in verschiedenen Modellen, teilweise sogar mit Spitze. Einziger Unterschied ist die im Schritt integrierte Slipeinlage, welche aus mehreren Schichten besteht:

  • Die erste Lage ist für das Trockenhalten der Hose zuständig und leitet die Flüssigkeit in das Innere weiter. Das Prinzip sowie das Trockenheitsgefühl kann man sich dabei ähnlich wie bei einer Binde vorstellen.
  • Im Inneren der Unterwäsche befindet sich eine antibakterielle und absorbierende Schicht. Diese sorgt dafür, dass Bakterien und unangenehme Gerüche vermieden werden. Zudem saugt die mittlere Lage (abhängig vom Hersteller) ungefähr 30ml Flüssigkeit auf. Das entspricht circa 3 Tampons, weshalb du die Hose bis zu 12 Stunden tragen kannst.
  • Damit das Blut nicht wieder nach außen dringt, ist die Hose von einem wasserdurchlässigen Schutzmembran umgeben. Dabei stehen der Auslaufschutz sowie das atmungsaktive Material im Vordergrund.
  • Die äußerste Schicht besteht zumeist aus hautfreundlichen Stoffen, damit der Tragekomfort garantiert werden kann.

 

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Mehr dazu: Menstruationstasse vs. Tampon: Was ist besser?

Menstruations-Slips im Faktencheck

Aber ist die Periodenunterwäsche nun wirklich so gut wie es die Hersteller versprechen? Wir haben die Fakten für dich näher unter die Lupe genommen.

  • Da sich der Preis der Wäsche zwischen 20 und 50 Euro erstreckt, sollte man zunächst bloß eine Unterhose testen und nicht mehrere Exemplare auf Vorrat kaufen. Um den Auslaufschutz zu erhöhen, ist es ratsam den Slipper eine Nummer Größer zu bestellen. Bereits nach 2 bis 3 Jahren haben die Hosen jedoch ausgedient, da der antibakterielle Schutz danach nicht mehr gegeben ist.
  • Auch bei diesem Produkt ist die Anwendung individuell und abhängig von der jeweiligen Stärke der Blutung. Einige Frauen sind begeistert von den Wunder-Slips, andere verwenden an "starken" Tagen zusätzliche Hilfsmittel (z.B. Tampons). Die Saugstärke sowie die Tragedauer sind demnach von Frau zu Frau unterschiedlich, weshalb die Unterwäsche oft in verschiedenen Stärken erhältlich sind.
  • Zudem gestaltet sich das Wechseln der Unterhose nicht in jeder Situation als alltagstauglich, da diese nach Gebrauch kalt ausgewaschen werden muss. Erst danach kommt sie mit 40 Grad (ohne Weichspüler & Co) in die Waschmaschine.
  • Außerdem gut zu wissen: Käuferinnen sollten auf Produkte zurückgreifen, welche überwiegend aus Baumwolle bestehen. Enthält die Wäsche nämlich Biozide, könnten allergische Reaktionen die Folge sein.

Die YouTuberin einfach inka hat ihren Erfahrungsbericht zur Periodenunterwäsche in einem Video zusammengefasst: 


Mehr dazu: Periode: 9 Mythen über die Menstruationstasse

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