Wissen Sie noch, wie alt Sie bei Ihrer ersten Menstruation waren? Studien zufolge kann es sich lohnen, das herauszufinden. Wann bei Mädchen die erste Regelblutung, die sogenannte Menarche, einsetzt, soll nämlich den Gesundheitszustand in der Zukunft beeinflussen. Erfahren Sie hier mehr darüber.
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Was das Alter bei der Menarche beeinflusst
Für gewöhnlich tritt die erste Regelblutung im Alter von 10 bis 15 Jahren ein; der Zeitpunkt variiert stark, so kann die Blutung auch früher oder später einsetzen. Interessant: Vor etwa 100 Jahren lag das Durchschnittsalter noch bei 17 Jahren – heute liegt es bei 13 Jahren.
Wie alt junge Frauen bei der ersten Periode sind, hängt von verschiedenen Faktoren ab.
- Externe Faktoren: Ernährung, Umweltfaktoren und die Lebenssituation sollen Einfluss darauf nehmen, wie früh oder spät die erste Menstruation einsetzt. So wird vermutet, dass Hormone in Fleisch zu einem frühen Eintritt der Menarche führen können. Die Forschung arbeitet daran, herauszufinden, welche Einflüsse konkret dafür verantwortlich sind.
- Vererbung: Eine Studie fand heraus, dass die Gene eine große Rolle spielen, je nachdem ob diese mütterlicher- oder väterlicherseits dominant sind.
Wissenschafter derselben Studie konnten auch einen Zusammenhang zwischen der ersten Regelblutung und diversen Krankheiten feststellen.
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Einfluss auf Erkrankungen
Eine großangelegte Studie der University of Oxford untersuchte 1.2 Millionen Frauen und fand heraus: Wer seine Periode früh (unter einem Alter von 13 Jahren) oder sehr spät (ab 17 Jahren) bekommt, ist einem höheren Risiko diverser Krankheiten ausgesetzt. Dazu zählen:
- Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Laut dieser Studie haben Frauen mit einer frühen oder späten Menarche ein um 27% gesteigertes Risiko für Herzprobleme.
- Brustkrebs: Das Risiko an Brustkrebs zu erkranken, stieg bei diesen Frauen um 20%. Forscher vermuten, dies könne an der höheren Anzahl der Zyklen, die der weibliche Körper durchläuft, sowie an der damit verbundenen gesteigerten Hormonausschüttung liegen.
- Diabetes: Überdies stellten die Wissenschafter einen Zusammenhang mit Diabetes Typ 2 fest. Eine frühere Menarche führe demnach zu einer Resistenz gegen Insulin. Auch damit verbunden ist eine höhere Anfälligkeit für Fettleibigkeit und Übergewicht.
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Frühe Periode = frühe Menopause
Eine weitere Studie fand heraus, dass ein Zusammenhang zwischen dem Zeitpunkt des Eintritts der Periode und der Menopause besteht. Je früher die erste Regelblutung stattfand, desto früher beginnt auch die Menopause. Bei Frauen, die ihre erste Periode mit unter 12 Jahren hatten, setzt die Menopause meist bereits zwischen dem 40. und 45. Lebensjahr ein statt erst mit 50 Jahren.
Der Zeitpunkt der Menopause hängt auch mit der Lebensdauer zusammen: Eine Studie der San Diego School of Medicine der University of California zeigt, dass Frauen, bei denen die Menopause erst später eintritt, eher das Alter von 90 Jahren erreichen. Ganz ausgeliefert sind Frauen dem natürlichen Lauf der Dinge aber nicht: Ein gesunder Lebensstil kann die Menopause verzögern.