Wenn du dich in deinem Umfeld umsiehst steht überall Nachhaltigkeit im Fokus. Egal, ob das auf deinen Alltag oder auf deinen Haushalt bezogen ist. Besonders in der Küche können einige einfach Maßnahmen bereits für einen maßvollen Verbrauch von Lebensmitteln sorgen. Eine dieser Maßnahmen wäre zum Beispiel das Vakuumieren von Essen.
Das klingt nach einer schicken Sache für ambitionierte Küchen-Chefs? Da liegst du falsch, denn sowohl Hobbyköche als auch ganz "normale" Personen, die sich künftig beim Lagern von Lebensmitteln leichter tun möchten, können von dieser Konservierungsform profitieren.
Mehr dazu: Food Coop: Zusammen nachhaltig Lebensmittel beziehen
Vakuumieren im Haushalt: So geht's!
Das Prinzip des Vakuumierens hat in der Gastroindustrie schon längst seinen festen Platz. Ein Vakuumiergerät kommt dann zum Einsatz, wenn Lebensmittel länger haltbar bleiben soll. Aber auch du kannst damit dein Lieblingsessen länger genießen und gleichzeitig die Verschwendung von Lebensmitteln reduzieren. Damit also Fleisch, Gemüse, Früchte und dergleichen länger haltbar bleiben, können diese luftdicht verpackt werden. Was du typischerweise in Supermärkten siehst, kannst du also ganz einfach auch zu Hause machen. Dafür brauchst du zunächst aber natürlich ein Vakuumiergerät.
Falls du aber noch nicht ganz davon überzeugt bist, in ein Vakuumiergerät zu investieren, werden dich diese drei Gründe vielleicht umstimmen:
1. Luftdicht verpackte Lebensmittel halten besser
Vielleicht hast du ja noch Essen im Kühlschrank, das du in nächster Zeit bestimmt nicht anrühren wirst. Anstatt es vergammeln zu lassen solltest du die Lebensmittel luftdicht verpacken. Das verzögert den Zersetzungsprozess, deine Lebensmittel bleiben dadurch noch deutlich länger frisch und genießbar.
Für einen Überblick in Sachen Lebensdauer, kannst du dich nach dieser Tabelle richten:
| Übliche Lebensdauer | Vakuumierte Lebensdauer | |
| Käse | 15-20 Tage | 40-60 Tage |
| Rindfleisch | 3-4 Tage | 30-40 Tage |
| Rohes Gemüse | 5 Tage | 20 Tage |
| Obst | 5 Tage | 25 Tage |
| Gekochter Risotto | 2-3 Tage | 8-12 Tage |
| Gebratenes Fleisch | 2-3 Tage | 8-12 Tage |
Mehr dazu: Diese 7 Lebensmittel gehören nicht in den Kühlschrank
2. Voller Geschmack und Vitamine trotz Vakuum
Obwohl sie länger gelagert werden, geht der Geschmack bei vakuumierten Lebensmitteln trotzdem nicht verloren. Gewürze zum Beispiel behalten ihr kräftiges Aroma bei (am besten in einer luftdichten Tüte) und gemahlener Kaffee bzw. ganze Kaffeebohnen sind im Vakuum ebenfalls gut aufgehoben. Im luftleeren Raum verlangsamt sich nämlich der Abbau von wichtigen Inhaltsstoffen, Vitaminen und Mineralstoffen. Somit bleiben diese nicht nur länger erhalten, sondern auch länger gesund. Bei versiegeltem Fleisch ermöglicht sich sogar ein perfektes Nachreifen.
Mehr dazu: Mehr Mut zu Misfits: Krummes Gemüse trotzdem essen
3. Vakuumierte Lebensmittel einfrieren (ohne Gefrierbrand)
Beim gewöhnlichen Einfrieren deiner Lebensmittel bilden sich an den Stellen, wo Luft rankommt, ein sogenannter Gefrierbrand. Das starke Austrocknen führt dazu, dass die betroffenen Stellen ungenießbar sind und sogar teils verderben. Die gute Nachricht: Solange keine Luft hineindringt, und genau dafür sorgt das Vakuumieren, besteht auch keine Gefahr, dass du dein eingefrorenes Essen frühzeitig entsorgen musst.
Also: Vakuumieren, einfrieren und jederzeit genießen. Klingt doch nach einer tollen und nachhaltigen Lösung!
Mehr dazu: 5 fermentierte Lebensmittel für die Darmgesundheit