Der Affenbrotbaum, auch Baobab genannt, wächst in der afrikanischen Savanne. Während Baobab den Einheimischen des afrikanischen Kontinents bereits seit eh und je bekannt ist, ist die Superfrucht in der EU erst seit dem Jahr 2009 ein eingetragenes Novel Food (Anm.: Katalog neuartiger Lebensmittel mit einheitlicher Sicherheitsbewertung).
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Baobab und seine heilenden Eigenschaften
Imposant ist der Affenbrotbaum allemal: Er wächst schon mal 20 Meter hoch, sein Stamm kann einen Durchmesser von zehn Metern erreichen. In Afrika ist man sicher: Wer in der Nähe eines Affenbrotbaumes lebt, ist gesünder. Stirbt ein Baum, zieht auch das Dorf um und sucht einen neuen Baum.
Seine Früchte sind sehr begehrt; die Baobab-Power steckt schon im Namen: Baobab bedeutet wörtlich übersetzt "Frucht mit vielen Samen". Weil die Frucht auch für seine heilenden Eigenschaften bekannt ist, wird er auch als "Apothekerbaum" bezeichnet.
Verwendet werden können nicht nur das Fruchtfleisch selbst, sondern auch Blüten, Blätter, Wurzeln und Rindenstücke; sie wirken lindernd bei Fieber, Asthma, Diabetes, Arthrose oder Verstimmungen des Magen-Darm-Trakts wie Durchfall oder Verstopfung. Baobab senkt den Blutzuckerspiegel und sogar beim Abnehmen soll das Pulver helfen, da es für ein langanhaltendes Sättigungsgefühl sorgt und Heißhunger vorbeugt.
Das weiße Fruchtfleisch und die Samen werden in Afrika einerseits im medizinischen Bereich eingesetzt, andererseits als Lebensmittel verwendet; hergestellt werden Säfte, Brei, Saucen, Süßigkeiten oder Öl.
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Was Baobab so gesund macht
Die Affenbrotbaumfrucht weist eine hohe Dichte an Nährstoffen auf:
- Vitamine: in Baobab steckt viel Vitamin C – 100 Gramm Fruchtfleisch liefern 280 mg; damit ist ein Drittel des Tagesbedarfs gedeckt. Vitamin C ist nicht nur für die Immunabwehr unerlässlich, sondern schützt auch die Gefäße vor Ablagerungen. Auch Vitamin B, D3, E und K sind enthalten.
- Ballaststoffe: Reich an Ballaststoffen unterstützt die Frucht die Verdauung, schlechte Cholesterinwerte bessern sich.
- Mineralien: In der Frucht verbergen sich Eisen (wichtig für Energiegewinnung und Blutbildung), Kalium (essentiell für Nerven, Muskulatur und den Blutdruck) und Kalzium (wichtig für die Knochenbildung).
- Polyphenole: Die sekundären Pflanzenstoffe wirken antioxidativ; der Anteil ist sogar höher als in Acai-Beeren. Die Pflanzenstoffe wirken als Zellschutz, sind entzündungshemmend und beugen Krebs vor bzw. hemmen das Wachstum von Krebszellen.
Nebenwirkungen sind keine bekannt; das Pulver ist für jeden geeignet, auch für Schwangere und Kinder.
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Verwendung in Europa
Hierzulande ist die ganze Frucht eher schwierig zu bekommen. In Kapsel- oder Pulverform oder als Öl ist Baobab in der Drogerie oder Apotheke erhältlich.
Als Zutat in der Küche peppt Baobab den Nährstoffgehalt so mancher Speise auf: Das Pulver kann in Joghurt, Wasser oder Smoothies eingerührt werden sowie zum Kochen und Backen verwendet werden.
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