Ernährung

Das 1×1 der Bienenprodukte

Ob pharmazeutischer Einsatz oder einfach nur Geschmack. Propolis, Gelée Royale und Pollen vergolden uns das Leben!

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Bienen verzaubern unseren Alltag nicht nur mit Honig.
SusanneSchulz / iStock

Der Honig zum Frühstück und die Wachskerze beim entspannenden Bad: Bienen sammeln nicht nur Honig für uns, sondern bieten durch Ihre fleißige Arbeit noch viel mehr für unseren Alltag. Im Verarbeitungsprozess unterliegen die hergestellten Produkte einer strengend Kontrolle: Sie werden auf Geschmack, Geruch und vor allem Sauberkeit getestet. Auch die Herkunft und Rückstände von Pflanzenschutzmitteln werden mit Hilfe der Pollenanalyse geprüft.

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Honig

Bis es zum Honig kommt leistet die Arbeiterbiene einiges an Vorarbeit. Zunächst sammelt sie Nektar und Honigtau, um das Bienenvolk zu füttern. Dabei saugt sie beides mit dem Rüssel auf und setzt dem Ganzen Speichel zu. Über die Speiseröhre gelangt das Gemisch in die Honigblase der Biene. Im Stock geben sich die Bienen den Blaseninhalt durch Auswürgen und Wiederaufnahme weiter.

Dabei geht Wasserdampf verloren und der weitergereichte Tropfen wird immer zähflüssiger. Zudem spaltet der Speichel Mehrfachzucker in reine Einfachzucker: Glucose und Fructose. Die gewonnene Substanz wird für gewöhnlich im Bienenstock gelagert und dient der Überwinterung.  Hauptinhaltsstoffe des fertigen Honigs sind Fructose, Glucose und Wasser. Weitere Stoffe wie Vitamin B und C finden sich ebenso darin.

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Wachs

Die Baubienen des Stocks produzieren aus einer Wachsdrüse in ihrem Körper flüssiges Wachs. Dieses legen sie mit ihrem Hinterleib direkt auf die Bienenwaben. Die natürliche Farbe des Wachses ist weiß, durch die Zugabe von Propolisfarbstoffen bekommt dieses ihre goldgelbe Farbe. Imker schmelzen die entnommenen Waben zur Weiterverarbeitung ein: Wachs wird nicht nur für die Kerzenproduktion, sondern auch in Kosmetika verwendet.

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Propolis

Propolis ist Baumharz, das insbesondere an Knospen gesammelt wird. Die klebrige Masse wird von der Sammelbiene mit der Zunge aufgelesen. Da die Bienen damit kleine Löcher kitten, geben die Imker ein schmalmaschiges Gitter in den Stock. Die Biene verstopft es mit Propolis, den der Imker dann absammelt.

Als Rohpropolis kann man das Bienenprodukt essen, eingearbeitet in Salben wird er zuvor alkoholisch gelöst. Wie in anderen  Bienenprodukten finden sich auch im Propolis viele gesunde Mineralstoffe, Spurenelemente und Vitamine. Außerdem wirkt er antibakteriell und entzündungshemmend.

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Gelée Royale

In den Futterdrüsen der Ammenbienen wird aus Pollen und Honig Gelée Royale für die Königinnenzelle gefertigt. Die königliche Kost besteht zu über 50 Prozent aus Wasser; sonst überwiegen Proteine und Zucker, aber auch Vitamine. Für den Menschen schmeckt es leicht säuerlich. Auf Grund der antibakteriellen Wirkung, stärkt Gelée Royale das Immunsystem. Bei einer dauerhaften Einnahme kann das allerdings die Darmflora irritieren.

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Pollen

Der Pollen oder Blütenstaub wird von den Arbeiterinnen in Pollenhöschen gesammelt und mit Speichelsekret fixiert. Im Bienenstock werden die Waben mit der Masse verklebt. Damit der Imker den Pollen vor dem Eintrag in den Stock entfernen kann, stellt er Pollenfallen an den Fluglöchern auf. Als gesunde Nahrungsergänzungsmittel werden die Vitamin- und Mineralstoffbomben in Reformhäusern verkauft. Auch Spurenelemente und Pflanzenfarbstoffe, wie Flavonoide (lat. flavus = gelb), helfen unserem Körper bei der natürlichen Abwehr.

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Bienengift

Die Hinterleibsdrüse der Biene produziert das Gift, das in der Giftblase gesammelt wird. Durch einen Stich kommt, wird das Gift freigesetzt und es kommt zu der Entleerung der Blase. Das Gift setzt sich hauptsächlich aus dem bieneneigenen Eiweißstoff Melittin, sowie Histamin und Serotonin zusammen. Der Imker entnimmt das Gift, indem er vor dem Bienenstock ein Sammelgerät befestigt. Es versetzt den heimkehrenden Bienen einen leichten Stromreiz, sie stechen und geben ihr Gift ab. Das getrocknete Gift bereitete der Imker auf.

Obwohl  Bienengift Allergene beinhaltet, wird es in pharmazeutischen Produkten verwendet und therapeutisch eingesetzt. Beispielsweise wirkt es antirheumatisch, schmerzlindernd, fördert die Herztätigkeit und reduziert Cholesterin. Das Gift unterliegt dem Arzneimittelgesetz.

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