Vegan

Ei(n)maleins: Warum das Ei braun oder weiß ist

Wir färben sie, wir suchen sie, wir "pecken" sie, wir essen sie – das Ei hat zu Ostern Hochsaison. Doch was wissen wir eigentlich über den Miniaturbrutkasten der Natur?

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Nie werden mehr Eier gekauft, verarbeitet und verzehrt als rund um die Osterfeiertage.
Rike_ / iStock

Nie werden mehr Eier gekauft, verarbeitet und verzehrt als rund um die Osterfeiertage. Logisch, denn in nahezu jeder Familie ist das große Eierfärben und Eiersuchen ein heißgeliebtes Ritual. Aber Ei ist nicht gleich Ei, vor allem wenn es um dessen Herkunft geht. Bodenhaltung, Freiland oder doch das Ei vom Wanderhuhn? Niemand blickt da mehr so richtig durch. Jedem muss allerdings klar sein:

  • Bodenhaltung ist keine tierfreundliche Variante und unterscheidet sich nur wenig von der in Österreich seit 2004 verbotenen Haltung in Legebatterien.
  • Greife also besser zu Eiern aus Freilandhaltung oder kaufen sie nach Möglichkeit beim Bauern deines Vertrauens.

Neben den unterschiedlichen Haltungsbedingungen der eierlegenden Tiere, fällt auch die verschiedenartige natürliche Farbe der Eierschale auf. Welche Rolle spielt eigentlich die Färbung der Schale und wodurch wird sie bestimmt?

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Kein Ei gleicht dem anderen

Trotz des gängigen Sprichworts: In Wirklichkeit ist jedes Ei für sich ein einzigartiges Wunder der Natur. Nicht nur die Farbe der Schale reicht von verschiedenen Brauntönen bis hin zu strahlendem Weiß. Auch der Ton von Eigelb und Eiklar variieren stark.

  • Die Farbe der Schale hängt nicht, wie viele fälschlicherweise glauben, mit der Farbe des Hühnergefieders zusammen.
  • So kann ein schwarzes oder braunes Huhn ein weißes und ein weißes Huhn ein braunes Ei legen.
  • Tatsächlich ist die Farbe der Eierschale genetisch vorbestimmt.

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Eine Frage der Hühnerohren

Die Wahrheit liegt im Ohr des Huhns, genauer gesagt in seiner Ohrscheibe. Diese sitzt hinter dem Auge. Ist die Ohrscheibe rötlich, wird das Tier mit hoher Wahrscheinlichkeit ein braunes Ei legen, ist sie weiß, ploppt vorzugsweise ein weißes Ei aus der Henne. Die durchschnittliche Eierschale ist übrigens 0,5 Millimeter dick und besteht zu 90 Prozent aus Kalziumkarbonat, auch kohlensaurer Kalk genannt.

Die natürliche Färbung der Schale hat nichts mit dem gesundheitlichen Werts des Eis zu tun. Dieser hängt von der Fütterung des Huhns ab. Das beste und frischste Futter erhalten in der Regel die Tiere aus Freilandhaltung.

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Bedenken zum Ei

Manche fragen sich, warum Veganer eigentlich auf Eier verzichten. Zum einen hat dies mit den teilweise nur schwer zu durchschauenden Haltungsbedingungen zu tun. Wo Freiland draufsteht, ist nicht zu 100-prozentiger Sicherheit Freiland drin. Zum anderen gibt es da noch das ethische Problem mit den für die Ei-Industrie unbrauchbaren, männlichen Küken: Diese können keine Eier legen und sind auch nicht für die Mast geeignet. Für die Industrie sind sie damit ohne Wert und werden "entsorgt".

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