Komplementärmedizin

Ernährung nach TCM: Das solltest du beachten!

Unsere Gesundheit können wir nicht nur durch Sport, sondern auch durch die richtige Ernährung unterstützen. Wir zeigen euch, wie die Ernährung nach der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) funktioniert.

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TCM Ernährung Lebensmittel
domoyega / iStock

Seinen Körper gesund und fit zu halten, ist nicht immer einfach. Die Ernährung nach der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) kann hierbei behilflich sein. Sie zeigt, welche Lebensmittel unsere Organe schützen und, welche Ernährungsentscheidungen unsere Gesundheit belasten könnten.

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Was ist TCM?

Die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) ist eine alte Wissenschaft, die schon seit Jahrtausenden praktiziert wird. Die Lehre beschreibt das Zusammenspiel aus Körper, Seele und Umwelt. Dabei ist vor allem die Lebensenergie Qi  besonders wichtig, da sie  entlang der Meridiane durch den Körper fließt und die Organe versorgt.

  • Yin (Materie) und Yang (Energie) symbolisieren die Balance in der TCM. Damit unser Wohlbefinden erhalten bleibt, muss der Körper einen Ausgleich zwischen inneren Kräften und äußeren Einflüssen schaffen.
  • Gibt es ein Ungleichgewicht zwischen Yin und Yang kann das Qi nicht richtig fließen. So kann es zu körperlichen oder seelischen Beschwerden kommen.
  • In der TCM ist das Qi nicht nur im Körper, sondern auch in einen Kreislauf eingebunden. Die 5-Elementen-Lehre wird auch als "Philosophie des nährenden Kreislaufs" bezeichnet, der sich auf das Zusammenspiel der 5 Elemente Metall, Holz, Feuer, Erde und Wasser konzentriert.
  • Jedem Element werden bestimmte Eigenschaften wie Organe, Farben, Emotionen, Geschmäcker, Jahreszeiten & Co zugeordnet.

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So funktioniert die Ernährung nach TCM

Die Ernährung nach den fünf Elementen ist in der TCM nicht nur sehr wichtig, sondern leistet auch einen wesentlichen Beitrag, das Gleichgewicht zwischen Yin und Yang zu halten. Laut der Heilkunde hat jeder Mensch und jedes Lebensmittel eine bestimmte Temperatur. Passt die Temperatur des Menschen nicht mit dem Nahrungsmittel zusammen, dann wird das Wohlbefinden gestört.

Die fünf Elemente stehen für verschiedene Geschmacksrichtungen, die bestimmten Organen zugeordnet werden und den Körper beeinflussen können:

  • Holz entspricht einem sauren Geschmack und steht in Verbindung zur Leber und der Gallenblase. Es wirkt zusammenziehend (bewahrt die Säfte), wirkt kühlend und stärkt die Substanz.
  • Feuer repräsentiert den bitteren Geschmack und ist mit dem Herzen, dem Herzbeutel und dem Dünndarm verbunden. Bittere Lebensmittel trocknen aus, wirken kühlend, reinigend sowie verdauungsfördernd und helfen gut bei Übergewicht.
  • Erde steht für einen süßen Geschmack sowie für Milz und Magen. "Süße" Lebensmittel bauen das Qi auf, wirken kräftigend und sättigend und machen den Hauptteil der Ernährung aus.
  • Wasser symbolisiert einen salzigen Geschmack und steht mit Niere und Blase in Verbindung. Durch diese Nahrungsmittel wird das Qi nach unten geleitet und das Wasser im Körper wird gebunden. Vorsicht: Übermäßiger Salzkonsum führt zu einer "Verhärtung" der Organe.
  • Metall entspricht einem scharfen Geschmack und hat die Funktionskreise in der Lunge und im Dickdarm. Durch den scharfen Geschmack bewegt sich die Lebensenergie stark nach oben, löst Stagnationen und verteilt die Energie. Zudem wirkt es wärmend und trocknend.

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Das sind die passenden Lebensmittel der TCM-Ernährung

Feuer/Bitter Erde/Süß Metall/Scharf Wasser/Salzig Holz/Sauer
gegrilltes Fleisch Zimt, Vanille, Fenchel Cayennepfeffer, Chili, Ingwer, Knoblauch, Curry, Kardamom gepökelter oder geräucherter Lachs, Aal, Sardelle, Scholle, Thunfisch Huhn, Essig, Petersilie, Grünkern, Sprossen
Schafs- und Ziegenkäse Raps- und Sojaöl Basilikum, Frühlingszwiebel, Muskat, Lorbeer Barsch, Karpfen, Forelle, Hering, Tintenfisch Dinkel, Weizen, Hefe,
Hafer, Roggen, Buchweizen, Amaranth Walnüsse, Cashewkerne, Leinsamen Hafer, Kreuzkümmel, Kresse Mungobohnen, Nierenbohnen, gelbe Sojabohnen, Butter- und Dickmilch, Schlagobers, Joghurt
Kaffee, Rotwein, Bitterliköre, grüner Tee Zwiebel, Hokkaidokürbis Spargel, Radieschen, Kren, Pfefferminztee Mineral- und Quellwasser, Bier, Wein, Kirschsaft
Pastinake, Pampelmuse, Quitte Pfirsich, Marille, Kirsche, Birne, Banane, Reis, weiße Rüben Miesmuscheln, Shrimps, Austern, Meeresalgen Johannisbeere, Apfel, Zitrone
Thymian, Rosmarin und Oregano Kartoffel, Karotte, Kohlrabi, Weiß- und Rotkohl, Spinat, Mangold Pute, Gans, Kaninchen Salz, Sojasoße, Krebs, Kaviar Orange, Kiwi, Ananas,
Rote Bete, Feldsalat Sellerie, Zucchini, Pilze, Estragon Miso,Tintenfisch Stachelbeere, Gojibeeren
Löwenzahn, Holunderbeere Butter, Eigelb, Käse Erbsen, Linsen, Kichererbsen und schwarze Sojabohnen
Chicoree, Artischocke, Oliven Tofu, Honig, Apfelsaft
 Hirse, Gerste
Mango, Wassermelone, Salatgurke, Spargel

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Diese Regeln solltest du beachten

  • Iss immer regelmäßig und lass Mahlzeiten nicht ausfallen.
  • Dein Essen sollte mit Genuss konsumiert werden, deshalb nimm dir genug Zeit!
  • Hör auf zu essen, wenn du satt bist und mach zwischen den Mahlzeiten mindestens vier Stunden Pause.
  • Das Frühstück ist die ernergiereichste Mahlzeit und sollte daher eine große Portion sein. Das Mittagessen soll reichlich, aber nicht so sättigend wie das Frühstück sein. Das Abendessen ist das kleinste Mahl und sollte nicht nach 19 Uhr gegessen werden.
  • Konsumiere Kaffee, schwarzen Tee und Alkohol nur in kleinen Mengen. Frisches Wasser und andere Teesorten solltest du regelmäßig trinken.
  • Achte auf frische, regionale und ökologisch hochwertig angebaute Lebensmittel!

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