Viele Menschen leiden unter Krampfadern oder den kleineren Besenreisern. Frauen sind dabei viermal häufiger betroffen als Männer. Der Ursprung des Venenleidens liegt meist in der Familie: Mit hoher Wahrscheinlichkeit hat auch Ihre Mutter, die Tante oder die Großmutter mit dem Problem zu kämpfen. Überdies erhöhen hormonelle Umstellungen die Anfälligkeit: In der Pubertät, bei einer Schwangerschaft, in den Wechseljahren oder mit der Einnahme der Pille können Krampfadern ihren Anfang nehmen. Stark ausgeprägte Krampfadern gelten als Krankheit und bedürfen einer medizinischen Behandlung. Aber auch bestimmte Lebensstiländerungen, zum Beispiel in Sachen Ernährung, können dabei helfen, die hervorstehenden Venen zu reduzieren.
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Venen mögen Ballaststoffe
Wenn Sie Ihrer Venengesundheit auf die Sprünge helfen wollen, sollten Sie besonders ballaststoffreich essen. Dies befeuert die Verdauung und ein stets gut entleerter Darm drückt weniger auf die Gefäße in den Beinen. Tolle Ballaststofflieferanten finden Sie in der Familie der Hülsenfrüchte: Bohnen und Linsen versorgen uns überdies mit hochwertigem Eiweiß und sind in der Küche vielseitig einsetzbar.
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Würzen im Sinne der Gefäße
Auch in der Gewürzlade verstecken sich einige Venenhelfer. Basilikum, Chili, Kurkuma, Knoblauch, Lorbeer, Oregano, Rosmarin, Salbei und Zwiebel tragen zur Reduktion von krampfaderbedingten Schmerzen bei. Das liegt an den enthaltenen COX-2-hemmenden Verbindungen, die als natürliche Schmerzmittel fungieren.
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Rutin bessert Krampfadern
Rutin ist ein Stoff, der sich positiv auf die feinsten Blutgefäße, die Kapillaren, auswirkt. Besonders in Buchweizen ist es in hohen Konzentrationen enthalten. Studien haben ergeben, dass Schwangere, die aus Rutin gewonnene Hydroxyethylrutoside (Flavonoide) zu sich nehmen, weniger über Krampfaderbeschwerden klagen. Eine halbe Tasse Buchweizen täglich reicht aus, um einen Effekt zu erzielen. Ein toller Rutin-Lieferant ist überdies die Petersilie.
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Beeren und dunkle Schokolade
Heidelbeeren enthalten Anthocyane, denen eine starke antioxidative Wirkung zugeschrieben wird. Der Stoff stärkt die Venen und kann Schwellungen in den Beinen verringern. Auch schwarze Johannisbeeren, Brombeeren, Kirschen und Weintrauben liefern viele dieser sekundären Pflanzenstoffe. Ein richtiges Venen-Frühstück wäre zum Beispiel ein Smoothie aus Heidel- und Brombeeren, Haferflocken (Ballaststoffe!) mit Pflanzenmilch und ein wenig Basilikum.
Wie schon erwähnt, bessern Lebensmittel mit Flavonoiden den Zustand unserer Venen. Sie sorgen dafür, dass sich die Durchlässigkeit der Gefäße verringert. Dunkle Schokolade gilt als besonders flavonoidreich. Vollmilchschokolade hat hingegen kaum einen nennenswerten Effekt. Sie könnten auf den oben vorgeschlagenen Smoothie einfach einen Teelöffel Kakaonibs streuen. Das sind Bruchstücke aus Rohkakao, die besonders gesund sind.