Ernährung

Stoffwechsel: Das passiert mit Zucker, Fett & Co

Der Körper kann auf verschiedene Weise Energie gewinnen. Wer den Energiestoffwechsel kennt, trainiert und isst richtig. Und ist immun gegen schlechte Ratschläge.

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Das passiert mit Zucker, Fett und Eiweiß in unserem Körper.
SolStock / iStock

Die Welt ist im Fluss: Pflanzen bauen Zuckermoleküle aus Kohlendioxid und Wasser auf, Menschen und Tiere gewinnen Energie indem wir den Zucker zu Kohlendioxid und Wasser abbauen. Auch im kleinen, im menschlichen Stoffwechsel halten die Dinge sich die Waage. Die Nährstoffe werden abgebaut und dadurch bilden sich neue Zellen sowie Muskeln. Kohlehydrate, Eiweiß und Fett kann der Körper zur Energiegewinnung einsetzten.

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Zellen brauchen Zucker

Kohlehydrate bestehen aus Zucker. Sie sind die Energiequelle, die für den Körper am leichtesten zu verarbeiten ist. Manche Gewebetypen wie Blutzellen und das Gehirn können deshalb ausschließlich Zucker verbrennen. Die Zellen nehmen den Zucker mit Hilfe von Insulin auf. Die Leber ist dafür zuständig, den Blutzucker konstant zu halten, indem sie Glycogen-Reserven mobilisiert. Diese halten unter Belastung etwa eine halbe Stunde.

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Speicher für schlechte Zeiten

Wenn wir gerade gegessen habe und ruhig auf dem Sofa sitzen, baut der Körper Zuckerreserven auf. Diese sind wichtig um das Gehirn zu versorgen und um rasch reagieren zu können. Sind die Zuckerspeicher von Muskel und Leber voll, beginnt der Körper Fett zu synthetisieren.

Dieser Vorgang funktioniert leider nur in eine Richtung:

  • Aus Zucker kann Fett gemacht werden, aus Fett aber kein Zucker mehr.
  • Fettreserven können also beispielsweise dem Hirn nicht als Nahrung dienen.
  • Einmal aufgebaut wird man diese Reserve so schnell nicht mehr los.

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cc Fred The Oyster/Wikimedia Commons

Stoffwechselvorgänge im Überblick.

Volle Kraft voraus

Sind Sie begeisterter Läufer? Beim Joggen wird Adrenalin ausgestoßen und macht den Körper bereit zur Aktion. Dieses Signal wirkt auch auf den Stoffwechsel. Die Glycogenreserven von Leber und Muskel werden mobilisiert. So lange diese Reserven reichen (circa eine halbe Stunde), fällt das Joggen leichter. Zucker kann der Stoffwechsel doppelt so schnell verarbeiten wie Fett.

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Eiweiß: Baustoff und Energielieferant

Proteine, auch Eiweißstoffe genannt, haben viele Aufgaben im Körper. Die Aminosäuren, aus denen Proteine bestehen, müssen zum Teil über die Nahrung aufgenommen werden. Nicht alle kann der Körper selbst herstellen. Sie dienen zum Aufbau von Strukturproteinen wie Muskelfasern und von Enzymen, die als Katalysator für den Stoffwechsel dienen.

  • Wenn die Zuckerreserven aufgebraucht sind, können Proteine auch als Energieträger verstoffwechselt werden.
  • Wer hungert oder über längere Zeit gar keine Kohlehydrate aufnimmt, läuft Gefahr, dass Muskelsubstanz abgebaut wird um den Energiebedarf zu decken.

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Fett: Speicher für schlechte Zeiten

Fett dient als Speicherreserve. In grauer Vorzeit war es ein Vorteil Hungerperioden überbrücken zu können. Im heutigen Europa kommt ein solcher Nährstoffmangel nicht mehr vor. Ist die Fettreserve einmal aufgebaut, wird man sie so schnell wieder los. Auch wer viel Bewegung macht, verbrennt nicht nur Fett. Um Gewicht zu verlieren muss zuerst die Ernährung angegangen werden.

  • Erfolgreich abnehmen geht zu 80 % über die Ernährung, nur 20% der “überschüssigen Kalorien” werden durch Bewegung verbrannt.
  • Mit dem richtigen Ernährungs- und Bewegungsprogramm können wir den Stoffwechsel auf Fettverbrennung trimmen.

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Nährstoffe verbrennen

“Verbrennen” ist tatsächlich ein gutes Wort, um zu beschreiben, was der Stoffwechsel tut. Sieht man sich nur die Reaktionsgleichung an, so passiert das gleiche, wie im Holzofen: aus Biomasse wird Kohlendioxid und Wasser. Der menschliche Stoffwechsel verwendet eine Vielzahl von Enzymen, die fein aufeinander abgestimmt, die Maschine Mensch am laufen halten.

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  • Marc sagt:

    Neueste studien zeigen doch recht deutlich, dass fett, unter entsprechenden bedingungen, sehr wohl im körper in zucker umgewandelt werden kann. Für den nächsten artikel doch bitte gründlicher recherchieren, um keine halbwahrheiten oder gar falsche tatsachen in umlauf zu bringen. Asonsten liest der artikel sich recht angenehm.
    MfG