Krankheiten der Leber wie Verhärtung, Verfettung, Zirrhose und Krebs werden gemeinhin mit dem Teufel Alkohol in Verbindung gebracht. Leberkrankheiten wären vor allem für Alkoholiker gefährlich, heißt es. Das ist jedoch ein Mythos.
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Auch Fructose schadet der Leber
- Neue Erkenntnisse zeigen, dass die Fettleber nicht nur Trinker betrifft.
- Auch Übergewicht führt zu einer Fettleber und könnte als Risikofaktor in Zukunft wichtiger sein als Alkohol.
- Weltweit hat die nichtalkoholische Fettleber die Alkoholfolgen als Ursache für Leberschäden bereits abgehängt.
- Forscher vermuten nun, dass immer mehr Fructose in unserer Nahrung dafür verantwortlich sein könnte.
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Die Regeneration der Leber
Die Leber ist ein lebenswichtiges Organ. Zwar kann unsere Stoffwechsel- und Entgiftungszentrale erstaunlich gut regenerieren, doch wenn die Leber einmal kaputt ist, kann nur noch eine Transplantation das Leben des Patienten retten.
Alle Leberschäden haben eines gemeinsam: Die Ursache ist eine Störung des Stoffwechsels.
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Aus Genussmitteln werden Leberschäden
Sowohl Fett und Zucker aus der Nahrung, als auch Alkohol werden von der Leber verarbeitet. Wenn zu viel von diesen Nahrungs- und Genussmitteln abgearbeitet werden muss, stellt sich der Leberstoffwechsel um. Die Zellen lagern das überschüssige Fett ein und blähen sich auf. Abbauprodukte können nicht schnell genug abtransportiert werden. Die Leberzellen nehmen Schaden, lagern immer mehr Fett ein und verlieren so ihre Funktion. Die Folgen sind Entzündung, Leberzirrhose und ein deutlich erhöhtes Risiko, an Leberkrebs zu erkranken.
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Fructose: Ein Problem für die Leber
Fructose stellt für die Leber ein spezielles Problem dar. Während alle Körperzellen den Traubenzucker (Glucose) verarbeiten können, ist die Leber allein für die Fructose zuständig. Denn das Insulin kann Fructose nicht in die anderen Zellen bringen. Wird der Leber nur wenig Fruchtzucker zugeführt, wenn Sie etwa einen Apfel oder anderes Obst essen, kann die Leber locker damit umgehen. Industrielebensmittel enthalten jedoch immer mehr Fructose, denn sie ist süßer und billiger als Haushaltszucker und wird deshalb oft in verarbeiteten Lebensmittel benutzt.
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Was stimmt nun?
Auch wenn Forscher noch streiten, was genau mit dem Fruchtzucker in der Leber geschieht: große Mengen Fructose schaden der Leber. Das gilt nicht als Ausrede, kein Obst zu essen. In Maßen genossen ist Fructose gut. Verarbeitete Lebensmittel, die Fructosesirup oder Maissirup enthalten, sind aber eine Belastung für die Leber. Und unnötige Kalorien.