Ernährung

Was kann Kokosblütenzucker eigentlich wirklich?

Kokosblütenzucker soll gesund sein, weil er besonders viele Nährstoffe enthält und den Blutzuckerspiegel kaum beeinflusst. Ist das so?

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Kokosblütenzucker
Napattra Sritawat / iStock

Zu viel Zucker schadet unserer Gesundheit, macht dick und schlechte Zähne. Viele wollen daher lieber auf industriellen, weißen Zucker verzichten und greifen auf Alternativen zurück.

Beliebt sind zum Beispiel Birkenzucker, Erythrit oder eben Kokosblütenzucker. Letzterer soll besonders viele Nährstoffe haben und den Blutzuckerspiegel weniger beeinflussen. Aber kann der Zucker aus der Blüte wirklich gesund sein?

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Woher kommt Kokosblütenzucker?

Kokosblütenzucker und -sirup wird aus dem Nektar der Kokosblüte gewonnen. Das Produkt soll laut den Herstellern besonders natürlich sein und außerdem folgende Vorteile haben:

  • niedrigerer glykämischer Index als herkömmlicher Zucker, Honig und Ahonsirup
  • hoher Kaliumgehalt
  • liefert Eisen, Magnesium, Zink, Bor, Schwefel und Kupfer
  • hohe Süßkraft

Für die Ernte werden die Knospen der Kokospalmen angeritzt. Der austretende Nektar wird aufgefangen, aufgekocht bzw. bei niedriger Temperatur in einem Vakuum-Dampfkocher verarbeitet. Durch diesen Prozess bilden sich die typischen Zuckerkristalle. Die Blüten werden durch die Ernte übrigens nicht zerstört.

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Zum Gesundheitswert der Zuckeralternative

Zwar liefern Zucker und Sirup aus der Kokosblüte mehr Nährstoffe und halten den Blutzuckerspiegel niedrig, dennoch sollte auch dieses Produkt nur in Maßen genossen werden. Warum?

  • Der niedrige glykämische Index erklärt sich nämlich durch einen höheren Fruktosegehalt.
  • Fruktose kann in großen Mengen aufgenommen zu einer nicht-alkoholischen Fettleber führen.
  • Verdächtig ist hier aber vor allem die künstlich zugesetzte Fruktose (wie Maissirup) in Fertigprodukten und Softdrinks.
  • Obst, das von Natur aus Fruktose erhält, schadet nicht, solange du nicht zehn Bananen pro Tag isst.

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Wie kann ich Kokosblütenzucker verwenden?

Süßen deine Speisen, zum Beispiel das morgendliche Porridge, lieber mit etwas Obst und Trockenfrüchten.

  • Ein Teelöffel Kokosblütenzucker oder Sirup ist bei Bedarf nach mehr Süße jedenfalls die bessere Wahl als normaler Zucker, da er eine Reihe wichtiger Nährstoffe liefert.
  • Die Alternative schadet in kleinen Mengen keinesfalls. Ab und an kannst du ihn ruhig genießen.
  • Beim Backen sorgt sie beispielsweise für einen angenehmen karamellartigen Geschmack. Nach Kokos schmeckt Kokosblütenzucker nämlich gar nicht.

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