Leinsamen ist der Samen des Flachs, einer Kulturpflanze, die schon vor vielen tausend Jahren angebaut wurde. Ihre Flachsfasern werden für die Produktion von Leinen verwendet; doch auch die gesundheitlichen Vorteile des Samens sind schon seit jeher bekannt.
Weil Leinsamen aus biologischer Landwirtschaft in unseren Breitengraden gedeiht, hinterlässt der Verzehr davon einen vergleichsweise kleinen ökologischen Fußabdruck. Man denke nur an den der teuren Chia-Samen.
Mehr dazu: Kombucha: Kultig, eklig, köstlich
8 gesunde Gründe, Leinsamen zu essen
In Leinsamen stecken viele wichtige Inhaltsstoffe wie Zink, Lignane, Omega-3-Fettsäuren oder Ballaststoffe.
Die heilende Wirkung auf den Körper ist vielfältig:
- Darmgesundheit: Leinsamen enthalten die Schleimstoffe Xylose, Galactose und Galacturonsäure. Diese quellen im Darm auf und binden viel Wasser, wodurch die Samen abführend und gegen Verstopfung wirken. Zudem wird die Darmschleimhaut geschützt.
- Hormonhaushalt: Gerät der Hormonhaushalt aufgrund von hormonellen Schwankungen, Krankheiten oder anderen Beschwerden aus dem Gleichgewicht, können die enthaltenen Lignane ausgleichend wirken. Lignane sind Phytohormone, pflanzliche Wirkstoffe, die eine ähnliche, aber schwächere Wirkung haben wie Hormone.
- Herzgesundheit: Der hohe Gehalt an Omega-3-Fettsäuren wirkt sich positiv auf den Blutdruck aus. Die Lignane sollen zudem den Cholesterinspiegel senken.
- Diabetes: Wird Leinsamen regelmäßig eingenommen, wird ihm eine blutzuckersenkende Wirkung zugesprochen.
- Gewichtsreduktion: Durch das Aufquellen haben Leinsamen eine sättigende Wirkung, weshalb sie beim Abnehmen unterstützen.
- Gehirn: Ein Omega-3-Mangel kann unter anderem zu Depression oder Konzentrationsschwierigkeiten führen. Leinsamen können dem vorbeugen.
- Krebsvorbeugung: Manche Studien zeigen, dass die Einnahme von Leinsamen möglicherweise Brust- und Darmkrebs vorbeugen kann. Es gibt aber auch Studien, die mit Leinsamen keine Krebsprävention in Verbindung setzen.
- Hautbild: Leinsamen wirken bei Hautproblemen entzündungshemmend; der hohe Gehalt an Antioxidantien schützt die Zellwände vor freien Radikalen.
Mehr dazu: Bittermelone und ihre Heilwirkung
Wie kann ich Leinsamen verwenden?
Leinsamen in den täglichen Speiseplan einzubauen ist nicht schwer, denn die Samen bzw. das Leinöl können beinahe jeder Mahlzeit beigemengt werden:
- Über den Salat, den Aufstrich oder das Gemüse gestreut oder geträufelt, sorgen die Samen für ein nussiges Aroma,
- im Smoothie erhöhen die Samen den Nährstoffgehalt,
- backen Sie Brot, sind Leinsamen eine ideale Ergänzung.
Geschrotete Samen wirken intensiver, verderben aber leichter. Lagere diese zur Sicherheit gut verschlossen im Kühlschrank. Zudem sollten sie zumindest 30 Minuten in Wasser aufquellen. Leinöl eignet sich nicht zum Braten, sondern zum Verfeinern von fertigen, warmen Speisen.
Mehr dazu: Gutes Öl, schlechtes Öl
Muss ich sonst noch etwas beachten?
- Nimmst du Leinsamen zu dir, achte unbedingt darauf, genügend Wasser zu trinken. Die Schleimstoffe könnten sonst im Magen oder Darm verkleben.
- Bei Entzündungen im Magen-Darm-Trakt, einem trägen Darm oder wenn das Risiko eines Darmverschlusses besteht, sollte auf Leinsamen verzichtet werden.
- Nimmst du Medikamente ein, bespreche 07die gemeinsame Einnahme mit Ihrem Arzt. Leinsamen können bei manchen Arzneien die Aufnahme der Wirkstoffe über den Darm reduzieren.
Mehr dazu: Baobab, das afrikanische Novel Food